Für den Dreck overdressed
Nach 4 Jahren verpasst Jeep seinem Mini-SUV Renegade ein umfangreiches Facelift. Eine zeitgemässe Konnektivität und zwei neue Motoren markieren die Highlights.
Jeep geht es hervorragend. Keine andere Marke wuchs hierzulande mehr als die zur FCA-Gruppe gehörenden Amerikaner (im ersten Semester 2018 um 55,2%). Vermutlich nicht deswegen, weil immer mehr Menschen plötzlich gern im Dreck spielen, sondern weil sie nichts anderes verkaufen als SUV. Und die liegen bekanntlich im Trend – auch die kleinen. Wie der Renegade.
Damit dieser Aufwärtstrend auch weiterhin anhält, wurde der quirlige Halb-Italiener – er basiert auf der gleichen Plattform wie der Fiat 500X – jetzt aufgefrischt, äusserlich jedoch nur minimal. Als auffälligste Neuheit stechen sicher die überarbeiteten Rückleuchten ins Auge: Das markante weisse X ist einem viel dezenteren Element gewichen. Die Frontpartie wurde ebenfalls aufgefrischt, neu leuchten optional erhältliche LED-Scheinwerfer die Strasse aus. Auffälligere Nebelleuchten, eine fettere Schürze und matte Chromelemente im Grill runden das optische Update ab. Ganz im Sinne des Downsizing-Gedankens ergänzt Jeep die beiden Dieselmotoren um einen leichten, 120 PS starken 1,0-LiterBenziner, der mit lediglich 3 Zylindern auskommen muss – und den 1,3-Turbobenziner, erhältlich mit 150 oder 180 PS – und mit 4 Zylindern notabene. Will man nicht auf einen der beiden starken Diesel ausweichen, macht nur der TopBenziner wirklich Sinn, denn als Einziger verfügt er über Allradantrieb und die seidenweiche 9-Gang-Automatik von ZF.
Innen konnte der Renegade schon immer punkten. Aber die eigentliche Neuheit betrifft die Konnektivität. Endlich ist die neuste Generation des UConnect-Infotainmentsystems mit 5-, 7- oder 8,4-Inch-Touchscreen verbaut und somit zu Apples CarPlay und Androids Auto kompatibel. Park Assist, Spurhalteassistent, Kollisionswarner und eine Verkehrszeichenerkennung runden das Facelift ab. Marktstart ist im September, Preise hat Jeep noch keine herausgegeben.
Ganz egal, ob man sich beim neuen Renegade für den eleganten Limited oder den ganz auf Offroad getrimmten Trailhawk entscheidet, er kann eh beides: Strasse und Schlamm. Letzteres übrigens ganz hervorragend, auch wenn er dafür ein bisschen overdressed erscheinen mag.