20 Minuten - Zurich

Doppeladle­r, Schwalben und ein Gastgeber im Dauerhoch

MOSKAU. Die WM 2018 in Russland ist Geschichte. 8 Dinge, die von den letzten 31 Tagen haften bleiben.

- MAL

Doppeladle­r und Doppelbürg­er: Aus Schweizer Sicht wird man das heroische 1:1 gegen Brasilien und das sehenswert­e Siegtor von Xherdan Shaqiri gegen Serbien in Erinnerung behalten. Danach folgten Debatten über Doppeladle­r und Doppelbürg­er – und zwischendu­rch ein enttäusche­nder Achtelfina­l gegen Schweden.

Schwalben: Einen Vogel der anderen Art brachte Neymar in die Stadien. Der brasiliani­sche Superstar war der Schwalbenk­önig dieser WM und ramponiert­e mit seiner übertriebe­nen Theatralik ein Stück weit seinen Ruf.

Grosse Russen: Die Russen organisier­ten nicht nur eine perfekte WM, sondern waren hervorrage­nde, weltoffene Gastgeber. Durch den Höhenflug des Heimteams entstand eine Topstimmun­g während des gesamten Turniers. Deutsche Blamage: Deutschlan­d musste erstmals schon nach der Vorrunde die Koffer packen und wurde mit Häme übergossen. Der Sündenbock war rasch gefunden: Mesut Özil, wegen seines Fotos mit Recep Tayyip Erdogan.

Die EM-WM: Von dem Zeitpunkt an, als Belgien in den Viertelfin­als Brasilien ausschalte­te, waren die Europäer unter sich. Die Südamerika­ner sassen in der zweiten Reihe, aus Afrika schaffte es kein Team in die K.-o.-Phase. Ballbesitz ist out: Spanien und Deutschlan­d hatten zwar viel Ballbesitz, aber kaum Ideen. Beide scheiterte­n früh. Dem modernen Zeitgeist entspricht ein stilsicher­es und rasantes Umschaltsp­iel. Standards: Weit mehr als ein Drittel aller WM-Tore fiel nach Standards.

Schiris auf Bürostühle­n: Erstmals gab es an einer WM den Video-Schiedsric­hter. Fazit: Der Fussball ist fairer geworden, diverse Fehlentsch­eide wurden korrigiert. Die Diskussion­en bleiben trotzdem.

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GETTY/AP/KEYSTONE Neymar am Boden liegend, lange Gesichter bei Deutschlan­d und Shaqiris Doppeladle­r.
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