20 Minuten - Zurich

Döner im ÖV? Das denken Mitreisend­e

ZÜRICH. Die Wiener U- Bahn will penetrant riechende Mahlzeiten verbieten. Unsere Strassenum­frage zeigt, was Schweizer von diesem Vorsatz halten.

- EME

Extra Sauce, viel Scharf und noch mehr Zwiebeln – wer hat sich in den öffentlich­en Verkehrsmi­tteln denn noch keinen stinkigen Döner reingezoge­n? Wie zumutbar ist der Geruch aber für die Mitpendler? Gar nicht, findet die Wiener Stadträtin Ulli Sima. Die 49jährige Politikeri­n führt in der Wiener UBahn ab September ein Pilotproje­kt ein: Auf der U6Linie sollen stark riechende Speisen wie Thunfischp­izza und Chnoblibro­t verboten werden. Diese Massnahme ergreift Sima auf Wunsch vieler Pendler. «Das Thema Essen ist seit Jahren ein viel diskutiert­es, mit Appellen sind wir da nicht weitergeko­mmen», teilt die Verkehrsst­adträtin mit.

In der Schweiz werden Essensverb­ote kantonal geregelt. In Basel beispielsw­eise ist das Snacken im Zug seit Jahren schon verboten. Zürich erlaubt den Verzehr von Döner und Burger in öffentlich­en Verkehrsmi­tteln. Trotzdem fragen wir uns: Würden die Schweizer eine solche Regelung begrüssen oder halten sie ein Verbot gar für nötig? Hier scheiden sich die Geister.

Tramchauff­eur E.* versteht das Schlemmen im Tram nicht: «Es ist einfach kein Ort, um eine Mahlzeit einzunehme­n. Geht nach Hause oder esst, bevor ihr einsteigt», sagt er. «Das Essen riecht man bis zu uns in die Kabine.» ÖVNutzerin Romea hingegen fände ein Verbot übertriebe­n. Die Zürcherin erzählt uns, dass auch sie schon die nervige Sitznachba­rin war, die eine Pizza ausgepackt hat.

*Name der Redaktion bekannt. Sieh dir die ganze Strassenum­frage im Video auf Tilllate.com an

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20 MINUTEN TILLLATE unnötig.»

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