20 Minuten - Zurich

Die Zukunft des Gstaader Frauenturn­iers ist ungeklärt

GSTAAD. Die Französin Alizé Cornet gewinnt das Frauenturn­ier in Gstaad. Ist sie die letzte Siegerin?

- ADRIAN RUCH

Als Alizé Cornet in der RoyEmerson-Arena den mächtigen Pokal überreicht bekommt, muss sie nachfassen. Die topgesetzt­e Französin verzichtet in der Folge darauf, ihn zu stemmen. «Die Trophäe muss etwa 15 kg schwer sein. Ich war nach dem Match derart müde, ich konnte sie nicht in die Höhe strecken», sagt sie ein paar Minuten später. Die Erschöpfun­g kommt nicht von ungefähr, denn die 28-Jährige wurde im Endspiel von der luxemburgi­schen Aussenseit­erin Mandy Minella hart gefordert, siegte aber 6:4, 7:6 (8:6).

Cornet ist nach Viktorija Golubic und Kiki Bertens die dritte Siegerin der Ladies Championsh­ip Gstaad; sie könnte die letzte sein. Denn trotz guten Wetters und attraktive­r Begegnunge­n war der Publikumsz­uspruch erneut enttäusche­nd. «Alles läuft gut, das einzige Problem sind die Zuschauerz­ahlen», sagt Turnierdir­ektor Jean-François Collet. Obwohl die Grand Chelem Event SA als Veranstalt­erin nahe am Break-even ist, hat Collet bei den Verbänden WTA (Frauen) und ATP (Männer) beantragt, künftig ein kombiniert­es Turnier durchführe­n zu können. Weil er damit rechnen muss, dass die ATP dies ablehnt, prüft er weitere Optionen: die Ladies Championsh­ip anderswo durchführe­n, die Lizenz verkaufen oder weitermach­en wie bisher. Die Teilnehmer­innen zumindest wünschen sich, 2019 wieder im Saanenland aufschlage­n zu können.

 ?? KEYSTONE ?? Alizé Cornet könnte die letzte Tennisspie­lerin sein, die in Gstaad einen Siegerpoka­l küsst.
KEYSTONE Alizé Cornet könnte die letzte Tennisspie­lerin sein, die in Gstaad einen Siegerpoka­l küsst.

Newspapers in German

Newspapers from Switzerland