Wilde Spekulationen nach Tod von Fiat-Retter Marchionne
ZÜRICH. Ex-Fiat-Chef Sergio Marchionne ist gestorben, nachdem bei einer Operation im Zürcher Uni-Spital Komplikationen aufgetreten waren.
Für Fiat-Chrysler ist eine Ära zu Ende gegangen. Der langjährige Konzernchef Sergio Marchionne, der den italienischen Autobauer Fiat vor dem Aus gerettet und durch die Übernahme der US-Marke Chrysler später zu einem internationalen Konzern geformt hat, ist tot.
Der 66-Jährige war bereits am Wochenende als Konzernchef ersetzt worden, nachdem sich sein Gesundheitszustand überraschend verschlechtert hatte. Er war nach Komplikationen bei einer Schulteroperation im Zürcher Uni-Spital gelegen. «Was wir befürchtet hatten, ist leider eingetreten. Sergio Marchionne, Mensch und Freund, ist gegangen», teilte Verwaltungsratspräsident John Elkann mit. Das Uni-Spital Zürich wollte auf Anfrage keine Auskunft zu Marchionnes Tod erteilen.
Die italienischen Zeitungen «La Stampa» und «La Repubblica» berichten, Marchionne sei an einem zweifachen Herzstillstand gestorben. Ein Krebsleiden, über das spekuliert wurde, sei nicht die Todesursache gewesen. Auf Twitter spekulieren einige User auf einen Ärztefehler: «Was, wenn es ein medizinischer Fehler war, der geschickt als Komplikation bezeichnet wurde? Wir werden es nie erfahren», schreibt ein User. «Falscher Arzt, falsches Spital?», fragt Userin Greta la Flaca.
Patrick Suppiger, Präsident des Schweizer Verbands für Krisenkommunikation, rät dem Spital, transparent zu informieren, um einen allfälligen Imageschaden zu vermeiden (siehe unten).