Nuhu weg – ein mühsamer Transfer ist abgeschlossen
BERN. Nach wochenlanger Verhandlung wechselt Verteidiger Kasim Nuhu zu Hoffenheim. Die Young Boys sind erleichtert.
Das Grinsen ist breit, der Blick erwartungsfroh: Es ist Nuhu anzusehen, dass für ihn mit dem Wechsel zu Hoffenheim ein Wunsch in Erfüllung geht. Der 23-jährige Innenverteidiger hat gestern beim deutschen Champions-League-Teilnehmer einen Vertrag bis 2023 unterschrieben. «Ich habe mich in Hoffenheim vom ersten Moment an willkommen und gewollt gefühlt, deshalb war ich zuletzt auch ein wenig ungeduldig – ich wollte, dass es endlich losgeht», sagt er.
Seit geraumer Zeit drängte der ghanaische Nationalspieler auf einen Wechsel. Letzte Woche preschte er vor, machte sein Verlangen öffentlich. YB plante derweil nicht mehr mit ihm, beim 2:0-Auftaktsieg am Sonntag gegen GC war er nicht im Aufgebot. Sein Ersatz Mohamed Camara steht seit Anfang Juli im Kader. YB-Sportchef Christoph Spycher ist froh, konnte er das Geschäft abschliessen. Die Verhandlungen beschreibt er als «extrem mühsam». Nuhu sei ein guter Kerl, aus seinem Umfeld hätten sich aber etliche Personen eingemischt, teils mit merkwürdigen Vorstellungen. «Das machte die Sache kompliziert.» YB dürfte für Nuhu knapp 10 Millionen Franken erhalten – Bonuszahlungen exklusive. Die Hälfte davon geht jedoch nach Spanien an Leganés, das Nuhu 2013 nach Europa geholt hatte und 50 Prozent an den Transferrechten hielt.
Durchatmen kann Spycher nicht. Vor allem Rechtsverteidiger Kevin Mbabu und Stürmer Roger Assalé sind umworben. Auch wenn sich derzeit kein Wechsel abzeichnet – es kann schnell gehen.