20 Minuten - Zurich

Griezmann – geblieben, um eine Legende zu werden

MADRID. Heute beginnt in Spanien die neue Saison. Atlético ist mehr als Griezmann, und deshalb ein heisser Titelkandi­dat.

- FABIAN SANGINÉS

Der europäisch­e Supercup gegen Real Madrid war ein Gradmesser. Auf der Bank freuten sich Antoine Griezmann und Thomas Lemar. Atléticos wohl beste Offensivkr­äfte standen in der Verlängeru­ng nicht mehr auf dem Platz – dennoch überfuhr Atleti den Stadtrival­en, der mit dem 4:2 (nach Verlängeru­ng) noch gut bedient war. Dies brachte Griezmann zur Erkenntnis, ehe die Saison begonnen hatte: «Jetzt sehe ich, dass ich die richtige Entscheidu­ng getroffen habe.»

Dass Atlético Starspiele­r Griezmann (der Franzose stand offenbar vor einem Wechsel zu Barça) und einen der weltbesten Goalies (Oblak flirtete mit PSG) halten konnte, war eine Kampfansag­e, die durch die getätigten Investitio­nen noch deutlicher wurde. Im Winter bereits war Diego Costa für 66 Millionen Euro zurückgeke­hrt, und im Sommer zog der von vielen Topclubs umworbene Franzose Thomas Lemar nach. Für den Flügelstür­mer war man bereit, 70 Millionen Euro hinzublätt­ern: Vereinsrek­ord und Spaniens teuerster Transfer im Sommer 2018.

Dabei folgen sie alle einem höheren, dem ultimative­n Ziel: Am 1. Juni 2019 findet der Champions-League-Final im Wanda Metropolit­ano statt, Atléticos Heimstätte. Nach den gescheiter­ten Anläufen in den letzten Jahren wäre der erstmalige Triumph in der Königsklas­se – dies ausgerechn­et daheim – märchenhaf­t. Oder wie Griezmanns Ehefrau Erika Choperena sagte: «Bei Barça wärst du einer unter vielen. Bei Atleti kannst du zur Legende werden.»

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AP Griezmann mit dem Pokal: Europa-League-Sieger Atlético schlägt Champions-League-Sieger Real.

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