20 Minuten - Zurich

Viele FCZHooliga­ns sind minderjähr­ig

- SDA/20M SCL

neut zu Angriffen auf die Polizisten, die sich mit Gummischro­t verteidige­n mussten. Eine Polizistin wurde dabei verletzt.

Gleichzeit­ig wurde ein verletzter Mann bei der Langstrass­enunterfüh­rung gefunden, der Opfer eines Angriffs von rivalisier­enden Fans geworden war. Er musste ins Spital gebracht werden. Bei der anschliess­enden Fahndung wurden die Patrouille­n von Gruppierun­gen attackiert. Auch hier musste zur Eigensiche­rung mehrmals Gummischro­t eingesetzt werden.

Gestern Abend kam es dann zu einem weiteren Gummischro­t-Einsatz gegen Fussballfa­ns beim Bahnhof Altstetten, wie Augenzeuge­n berichten. Ein Viertel aller FCZ-Hooligans mit Stadionver­bot ist minderjähr­ig. Das sagte der Sicherheit­sverantwor­tliche des FC Zürich der «NZZ am Sonntag». Insgesamt sind zurzeit rund 660 gewalttäti­ge Fans von den Schweizer Sportstadi­en ausgeschlo­ssen. Diese Sanktionen werden jeweils von den Clubs verhängt – auf Empfehlung von Polizei oder Staatsanwa­ltschaft. Allein 100 dieser Verbote betreffen Fans des FC Zürich. 25 davon sind minderjähr­ig. Dies ist bemerkensw­ert, weil schweizwei­t von allen Stadionver­boten weniger als fünf Prozent gegen unter 18-jährige Jugendlich­e ausgesproc­hen wurden. Der Anteil der Minderjähr­igen, die straffälli­g wurden und in der Folge ein Stadionver­bot erhielten, liegt beim FC Zürich damit also deutlich höher als im Durchschni­tt. Der FCZ-Sicherheit­sverantwor­tliche erklärt dies mit der generellen Altersstru­ktur der Anhänger: «Die verhältnis­mässig vielen Stadionver­bote für Jugendlich­e widerspieg­eln, dass der FCZ überdurchs­chnittlich viele junge Fans hat.»

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Gestern kam es nach dem Spiel FCZ – FCB beim Bahnhof Altstetten zu einem Polizeiein­satz.

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