Viele FCZHooligans sind minderjährig
neut zu Angriffen auf die Polizisten, die sich mit Gummischrot verteidigen mussten. Eine Polizistin wurde dabei verletzt.
Gleichzeitig wurde ein verletzter Mann bei der Langstrassenunterführung gefunden, der Opfer eines Angriffs von rivalisierenden Fans geworden war. Er musste ins Spital gebracht werden. Bei der anschliessenden Fahndung wurden die Patrouillen von Gruppierungen attackiert. Auch hier musste zur Eigensicherung mehrmals Gummischrot eingesetzt werden.
Gestern Abend kam es dann zu einem weiteren Gummischrot-Einsatz gegen Fussballfans beim Bahnhof Altstetten, wie Augenzeugen berichten. Ein Viertel aller FCZ-Hooligans mit Stadionverbot ist minderjährig. Das sagte der Sicherheitsverantwortliche des FC Zürich der «NZZ am Sonntag». Insgesamt sind zurzeit rund 660 gewalttätige Fans von den Schweizer Sportstadien ausgeschlossen. Diese Sanktionen werden jeweils von den Clubs verhängt – auf Empfehlung von Polizei oder Staatsanwaltschaft. Allein 100 dieser Verbote betreffen Fans des FC Zürich. 25 davon sind minderjährig. Dies ist bemerkenswert, weil schweizweit von allen Stadionverboten weniger als fünf Prozent gegen unter 18-jährige Jugendliche ausgesprochen wurden. Der Anteil der Minderjährigen, die straffällig wurden und in der Folge ein Stadionverbot erhielten, liegt beim FC Zürich damit also deutlich höher als im Durchschnitt. Der FCZ-Sicherheitsverantwortliche erklärt dies mit der generellen Altersstruktur der Anhänger: «Die verhältnismässig vielen Stadionverbote für Jugendliche widerspiegeln, dass der FCZ überdurchschnittlich viele junge Fans hat.»