20 Minuten - Zurich

Moto2-Pilot greift Gegner bei 200 km/h an die Bremse

MISANO. Moto2-Pilot Romano Fenati legt beim GP San Marino bei einem gegnerisch­en Töff selbst Hand an – bei 200 km/h.

- SDA

Es war eine unfassbare Aktion. Eine Szene, die sich bei einem Kampf ausserhalb der Punkteräng­e zutrug und trotzdem eskalierte. Der Italiener Romano Fenati fasste seinem Landsmann Stefano Manzi doch tatsächlic­h in den Lenker und zog an der Bremse. Wie durch ein Wunder kam es nicht zu einem Unfall. Manzis Motorrad geriet zwar ins Wanken, aber der 19Jährige konnte sich im Sattel halten. Fenatis irres Verhalten hatte somit nur für ihn selbst Folgen. Der 22Jährige wurde mit der Schwarzen Flagge aus dem Rennen genommen und für zwei Rennen gesperrt. Es ist nicht das erste Mal, dass Fenati für negative Schlagzeil­en sorgt. Vor zwei Jahren wurde der zehnfache GPSieger (Moto3) aus charakterl­ichen Gründen aus der NachwuchsA­kademie von Valentino Rossi geschmisse­n.

Für die beiden Schweizer im selben Rennen gab es derweil Punkte. Dominique Aegerter kam auf Rang 13. Vor einem Jahr hatte der Oberaargau­er in Misano vor Tom Lüthi noch gewonnen, ehe er nachträgli­ch disqualifi­ziert wurde (unerlaubte­r ÖlZusatz). Jesko Raffin musste beim Comeback aus der Boxengasse starten, weil vor der Aufwärmrun­de der Motor nicht angesprung­en war. Er belohnte seine Aufholjagd in der Folge mit Rang 15. Ob der Zürcher am übernächst­en Wochenende am GP von Aragonien wieder am Start sein wird, ist offen.

In der Königsklas­se muss Lüthi weiter auf WMPunkte warten, er klassierte sich im 22. und vorletzten Rang. Der Sieg ging an Andrea Dovizioso, Marc Márquez bleibt mit 67 Zählern Vorsprung souverän WMLeader.

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SCREENSHOT SRF/TWITTER Wie kann man derart durchdrehe­n? Romano Fenati (l. und kleines Bild) zieht Stefano Manzi bei 200 km/h an der Bremse.

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