«Unser Sohn hat einen sehr guten Freund verloren»
HALDENSTEIN GR. Ein Lernfahrer baute einen Unfall, bei dem sein Freund starb. Nun droht ihm ein Verfahren.
Ein 18-jähriger Lernfahrer hat in der Nacht auf Samstag mit einem BMW X3 einen schweren Unfall verursacht. In Haldenstein GR prallte er in einen Stromverteilerkasten. Mit dabei: vier Freunde. Dabei kam laut «Blick» A. C.* (17) ums Leben. Ein Mitfahrer berichtete, dass der Fahrer mit 120 km/h in eine Kurve gefahren und nach dem Unfall einfach weggerannt sei. Am Sonntag nahmen Familie und Freunde Abschied von A. Sein Onkel schrieb auf Facebook: «Ich kann fast nicht schreiben, es fast nicht aussprechen. Sterne sollen dich begleiten.» Der Vater des jungen Unfallfahrers lässt über seinen Anwalt Erich Vogel ausrichten: «Mein Sohn stand nach dem Unfall unter Schock. Er hat einen sehr guten Freund verloren. Auch uns tut der Verlust sehr leid.»
Laut Maurus Eckert, Sprecher der Staatsanwaltschaft Graubünden, befand sich der Fahrer nach dem Unfall für zwei Tage in Haft, ist nun aber auf freiem Fuss. Auch wurde er bereits ein- vernommen. Der auf Verkehrsrecht spezialisierte Anwalt Yann Moor sagt: «Im für den Unfalllenker schlimmsten Fall könnte hier die Staatsanwaltschaft den Tatbestand der fahrlässigen Tötung und den Rasertatbestand als erfüllt betrachten.» Hinzu kämen wohl diverse Verstösse gegen das Strassenverkehrsgesetz. Aber: Der Tod des Freundes dürfte sich in einem Verfahren strafmildernd auswirken: «Er ist damit lebenslang gestraft.»
*Name der Redaktion bekannt