20 Minuten - Zurich

Darum hat die Swiss so viele Verspätung­en

ZÜRICH. Im Sommer überrannte­n die Passagiere den Flughafen Zürich. An den Verspätung­en ist laut der Swiss die Politik schuld.

-

KONTROVERS Der riesige Ferienrumm­el am Flughafen Zürich bringt die Airlines ans Limit. So auch die Swiss. In diesem Sommer ist jedes vierte Flugzeug der Lufthansa-Tochter mit einer Verspätung von mindestens 16 Minuten gestartet. Das schreibt die «Aargauer Zeitung» mit Bezug auf die jüngste Ausgabe des LobbyingMa­gazins «Aeropoliti­cs» der Swiss. Schuld an Verspätung­en sei vor allem die Politik. «Der Sommer 2018 macht die Verfehlung­en der Infrastruk- turpolitik deutlich», schreibt die Airline. Sie fordert daher mutige Entscheide: «Die Zeit der Pflästerli­politik ist vorbei.»

Um sich Gehör zu verschaffe­n, geht die Swiss lobbyieren. Das viermal im Jahr erscheinen­de «Swiss-Journal» erhalten jeweils rund 2000 ausgewählt­e Exponenten aus Politik und Wirtschaft. Auch Fluglärmge­gnerin und SP-Nationalrä­tin Priska Seiler Graf hatte das Blatt in der Post. Die Swiss müsse sich auch an der eigenen Nase nehmen, sagt sie zu 20 Minuten: «Das Boarding dauert oft zu lange, auch wegen Handgepäck­regeln.»

Laut Swiss haben die vielen Streiks, das hohe Flugaufkom­men oder Gewitter zu den Verspätung­en beigetrage­n. Viele Passagiere sind gestrandet. Das belastet die Finanzen. Die Kosten für die Betreuung der Passagiere haben sich gegenüber dem Vorjahr verdoppelt; den Betrag nennt die Airline nicht. Dank des Wetters starteten im Juli mehr als drei Millionen Passagiere ab Zürich – ein Rekord. Die Auslastung der Swiss-Flugzeuge lag im Juli bei 89,5 Prozent. «Voller geht fast nicht mehr», so die Swiss.

 ?? IMAGO ?? Im Juli flogen über 3 Millionen Passagiere ab Zürich, die Swiss hatte eine Auslastung von 89,5 Prozent.
IMAGO Im Juli flogen über 3 Millionen Passagiere ab Zürich, die Swiss hatte eine Auslastung von 89,5 Prozent.

Newspapers in German

Newspapers from Switzerland