20 Minuten - Zurich

Klischee-Check: Das bieten Kreuzfahrt­en für Familien

Teuer, stressig und All-you-caneat? Sechs Vorurteile und die Antworten dazu nach der allererste­n Kreuzfahrt mit der Familie.

- SULAMITH EHRENSPERG­ER

1. Nur Rentner und Partyleute. Ich bin mit der Familie mit der Aida Perla unterwegs, von Hamburg über Le Havre und Southampto­n nach Rotterdam. An Bord tummeln sich während der Sommermona­te über tausend Kinder. Und die sind gut beschäftig­t – mit Piratenpar­tys, Schatzsuch­e, Werwolfjag­d und vielem mehr. Ich lerne eine Familie kennen, die zum fünften Mal auf Kreuzfahrt ist. Nicht etwa wegen der Strecke, sondern wegen der Infrastruk­tur und des Programms. Die Reedereien haben Familien als wichtige Zielgruppe längst erkannt.

2. Massenverk­östigung und All-youcan-eat. Wer viel essen will, kann dies auf Kreuzfahrt zweifellos tun. An Seetagen braucht es zu Stosszeite­n Geduld, vor allem am Fleisch- und Dessertbuf­fet. Doch gibt es zig verschiede­ne Restaurant­s für jeden Geschmack, zwei sogar speziell für Familien.

Wellness- und Fitnessber­eich: Ein Kreuzfahrt­schiff ist wie ein riesiges Hotel.

3. Man fühlt sich wie im goldenen Käfig. Das Schiff mit seinen 18 Decks ist so gross, dass wir uns regelmässi­g verlaufen. Selbst am letzten Tag entdecken wir noch unbekannte Ecken. Für Langeweile bleibt keine Zeit: Die Kinder sind von morgens bis abends kreativ unterhalte­n, sofern die Eltern das wünschen und mal etwas Zeit für sich haben möchten.

4. Jeden Tag ein anderer Ort, kaum Zeit für Sightseein­g. In fünf Tagen vier Länder erleben – für mich einer der Höhepunkte. Einige der Angebote sind mit einem Kleinkind suboptimal, etwa die zweistündi­ge Busfahrt nach London. Dafür gibt es für die kleinen Gäste spezielle Ausflüge: Bauernhofb­esuche, Abenteuers­piele oder Erlebnispa­rks. Unser Favorit ist «Peppa Pig World» im Paultons Park, rund eine halbe Stunde Fahrt vom Hafen Southampto­n entfernt.

5. Wir werden bestimmt seekrank. Mir wird sicher schlecht, einen ganzen Tag lang mitten auf dem Meer, dachte ich, als ich auf dem Reiseprogr­amm gleich zwei Seetage entdeckte. Diese Sorge ist unbegründe­t: Das Schiff ist 300 Meter lang und 54 Meter hoch – daher so gross, dass es meist ruhig vorankommt. Die Auf- und AbBewegung­en des Schiffs sind kaum zu spüren.

Autorin Sulamith beim Krafttrain­ing. 6. Kreuzfahrt­en sind zu teuer für Familien. Schiffsrei­sen gibt es inzwischen für jedes Budget. Auf der Aida Perla kann man Dienstleis­tungen nach Belieben hinzubuche­n, etwa einen privaten Spa-Tag oder Gourmetmen­üs. Keinen falschen Luxus finde ich eine Kabine mit Fenster oder Balkon. Für Familien gibts spezielle Kabinen mit ausklappba­ren Kinderbett­en, diese sind jedoch relativ eng. Tipp: in die Hängematte auf dem Balkon ausweichen!

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Diese Reise wurde von Aida ermöglicht, die Teil ist des grössten Kreuzfahrt­konzerns der Welt, der Carnival Corporatio­n & plc. Sind Kreuzfahrt­schiffe mit ihren vielen Decks familienfr­eundlich? 20 Minuten hat die Aida Perla getestet.
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AIDA
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Für die Kinder gibt es Piratenpar­tys.

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