Die grosse Lust, den Gegnern in der Schweiz davonzulaufen
DAVOS. Shane Prince und Davos hoffen auf eine Winwin-Situation.
Er ist flink und schnell, er ist torgefährlich. Und er ist, für eine ausländische Verstärkung, auch jung. 25 ist Shane Prince, ein geborener Skorer für die ersten zwei Linien. Aber zuletzt vor allem ein Stürmer, der sich mit Verletzungssorgen herumschlug. Die Bilanz zwischen Dezember 2016 und Januar 2018 ist vernichtend: ein Tor. Entweder spielte Prince angeschlagen – oder gar nicht.
Nach drei Saisons AHL und vier Jahren NHL versucht sich Prince nun erstmals in Europa – auch wenn es an Angeboten aus Nordamerika nicht mangelte. Aber nach der Verletzungsmisere wollte der Amerikaner vor allem eines: «Viel spielen! Ich war noch nie fast ein Jahr out. In Davos kann ich eine grosse Rolle spielen.» Der nochmals verjüngte HCD, bereits 2017/18 die unerfahrenste NLEquipe, der Tore braucht, und der Spieler, der zur Bestform zurückfinden will: Es könnte sich eine Win-win-Situation entwickeln. Vom tiefen Davoser Durchschnittsalter ist auch Prince überrascht: «Ich habe als Profi noch nie so etwas erlebt.» Jugendliche Unbekümmertheit und der Drang zum wilden Spiel, das könnte indes passen für Prince: Er ist auf Offensive gepolt. Dass im Scouting Report steht, er könne auch Center spielen, ignorieren die Davoser besser. Prince ist einer für die Aussenbahn, auf der er Gegnern davonlaufen kann. Er sagt auch: «Ich bin keiner fürs Abwarten.» Und Prince freut sich, erstmals in seiner Karriere auf dem grösseren Eisfeld spielen zu können: «Der zusätzliche Raum ist perfekt für mich. Es wird schwierig sein, mich einzuholen.»