Sri Lanka mausert sich zur Trenddestination
COLOMBO. Die vielfältige und sichere Insel südlich von Indien mausert sich vom Geheimtipp zur Trenddestination.
BELIEBT Fast neun Jahre nach dem Ende des Bürgerkriegs in Sri Lanka ist für Touristen von dem fast ein Vierteljahrhundert dauernden, blutigen Konflikt fast nichts mehr zu spüren. Aber in den Köpfen der Menschen ist die Erleichterung über sein Ende noch sehr präsent. Immer wieder taucht das Thema auf: Wie sich alles verbessert habe seither, wie gross die Hoffnungen seien, die man in den Tourismus stecke, wie schön es sei, dass das Leben so viel friedlicher geworden sei, erzählen Reiseführer und Hotelpersonal unisono.
Sri-Lanka-Reisende sind denn auch angetan von der funktionierenden Infrastruktur und den hohen Hygienestandards, von den sehr freundlichen Menschen und von der Sicherheit: Sri Lanka hat eine aussergewöhnlich tiefe Kriminalitätsrate. Wegen all diesen Vorzügen gilt die Insel denn auch als eine Art «Indien-Erlebnis light», bei dem zartbesaiteten Westlern der Kulturschock, der auf dem Subkontinent durchaus vorkommen kann, erspart bleibt.
Die Spuren, die mit den Portugiesen, den Niederländern und den Briten gleich drei Besatzungsmächte nacheinander auf der ganzen Insel und auch in der Gesellschaft hinterlassen haben, sind auch sonst allgegenwärtig. Wem ResortFerien zu eintönig sind, für den könnte eine Sri-Lanka-Reise mit Colombo als Basis durchaus spannend sein. Gerade für Schweizer, die hier zumindest eine Ahnung erlangen können von der kulturellen Umgebung, aus der unsere Tamilen-Community stammt.