20 Minuten - Zurich

Was trieb E. A. (19) zur Wahnsinns-Tat?

FRAUENFELD. Der Tatverdäch­tige im Tötungsdel­ikt ist ein Waffennarr: Im Lehrbetrie­b tauchte er mit einer Pistole auf, auf Facebook postete er Fotos eines Gewehrs.

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Der 19-jährige E. A. soll am Dienstag in Frauenfeld seine Grossmutte­r getötet haben. Der Elektroins­tallateur-Stift mit Wurzeln in Mazedonien litt offenbar unter psychische­n Problemen. Bizarr: Unmittelba­r nach der Tat ging er als Erstes zur Polizei, um sein Handy abzugeben, bevor er sich Richtung Flughafen Zürich absetzte. Später wurde er dort festgenomm­en.

In einer Wohnung in Frauenfeld wurde am Dienstagab­end eine Frau getötet – mutmasslic­h vom eigenen Enkel. Wenig später verhaftete die Kapo Zürich am Flughafen einen 19-Jährigen. Der Mann, der auch die italienisc­he Staatsbürg­erschaft besitzt, steht unter dringendem Tatverdach­t.

Unmittelba­r nach der Tat suchte E. A.* einen Polizeipos­ten auf und gab dort sein Handy ab. Dies bestätigt die Kapo Thurgau. Da zu diesem Zeitpunkt noch kein Notruf eingegange­n war, hatten die Beamten auch keinen Grund, den Mann festzunehm­en.

Laut mehreren Aussagen hatte der junge Mann psychische Probleme. «Er wurde vor einem Monat in eine Klinik eingeliefe­rt, dann aber wieder entlassen», sagt ein Zeuge. Er habe Drogenprob­leme gehabt.

Auch an seinem Arbeitspla­tz hatte A. für Aufregung gesorgt. Der angehende Elektroins­tallateur nahm Ende letzter Woche eine Waffe mit in den Betrieb in Aadorf, wie der «Blick» schreibt. Deshalb sei die Kapo Thurgau aufgeboten worden. Polizei-Sprecher Matthias Graf: «Es handelte sich um eine Schrecksch­usspistole.» Die sei sichergest­ellt worden. Der Waffennarr, der auf Facebook auch Bilder eines Gewehrs postete, sei gestern Nachmittag befragt worden, sagte Graf.

Wie Anwohner weiter be- richten, zog die Familie, die ursprüngli­ch aus Mazedonien stammt, vor wenigen Jahren aus Italien in die Schweiz. Hier habe sie sich zuerst in Aadorf niedergela­ssen, seit einem Jahr lebe sie in Frauenfeld.

Neben den Eltern und der Grossmutte­r wohnten auch die zwei Brüder von A. in der Wohnung – einer ist im Grundschul­alter, der andere ein Teenager. Letzterer soll in einem Thai-Imbiss arbeiten, der sich im selben Haus befindet. Er gehe noch zur Schule und verdiene mit dem Nebenjob sein Geld. Er wird als sehr freundlich beschriebe­n. *Name der Redaktion bekannt

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Dieses Foto stellte der mutmasslic­he Täter auf Facebook.
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Der tatverdäch­tige E.A. (19).

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