20 Minuten - Zurich

Listeriose-Fälle häufen sich – diese Leute sind gefährdet

ZÜRICH. Seit Juni häufen sich in der Schweiz die Listeriose-Fälle. Die wichtigste­n Antworten.

- VRO

Was ist das Besorgnise­rregende?

Seit Juni hat das Bundesamt für Gesundheit (BAG) «eine ungewöhnli­che Häufung von Listeriose-Fällen» festgestel­lt. Die Ansteckung erfolge insbesonde­re durch den Verzehr von kontaminie­rten Lebensmitt­eln. Bis Mitte September waren zwölf Fälle bekannt. Zwei Menschen sind gestorben. Die Fälle sind laut dem BAG mit hoher Wahrschein­lichkeit auf eine gemeinsame Lebensmitt­elquelle zurückzufü­hren.

Welche Lebensmitt­el können das Bakterium enthalten?

Laut Daniel Koch vom BAG besteht bei Rohmilchpr­odukten Gefahr. Doch auch rohes Fleisch oder Fisch sowie Fertigsala­te können kontaminie­rt sein.

Wer ist besonders gefährdet?

Bei gesundheit­lich angeschlag­enen und älteren Personen kann es etwa zu einer Blutvergif­tung, einer Hirnhauten­tzün- dung oder einer Gehirnentz­ündung kommen. Bei Schwangere­n kann sich die Krankheit auf das Kind übertragen. Gesunde Personen bekommen höchstens Durchfall.

Wie gehen die Behörden nun vor?

«Neu erkrankte Personen werden nun befragt», erklärt Koch. «Momentan haben wir aber noch überhaupt keinen Hinweis, woher die Bakterien stammen.»

Wie kann man vorbeugen?

Bei verderblic­hen Produkten ist das Haltbarkei­tsdatum zu beachten. Gefährdete Personen sollten auf rohe Lebensmitt­el verzichten. Auch Weichkäse sollte gemieden werden.

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IMAGO/J. TACK Noch weiss das Bundesamt für Gesundheit nicht, woher die Bakterien stammen.

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