In dieser Wohnung lassen sich die Möbel per Knopfdruck verschieben
ZÜRICH. Ein Knopfdruck und die 1,5-Zimmer-Wohnung verändert sich. So soll der Platz besser genutzt werden.
Eine 1,5-Zimmer-Wohnung in Zürich-West: Beim Eingang wählt man auf einem Bildschirm zwischen «Arbeiten», «Gäste», «Schlafen» und «Küche». Tippt man etwa auf «Arbeiten», bewegt sich das Bett mitsamt Fernseher auf die rechte Seite, und auch der Schrank verschiebt sich. Aus dem Schlafzimmer wird im Nu ein Arbeitsraum.
Die Wohnung ist ein Prototyp, womit die Firma Halter ein neues Wohnkonzept namens Movement testet. «Dank der verschiebbaren Möbel sollen die wenigen Quadratmeter einer kleinen Wohnung optimal genutzt werden», sagt Fabian Hammer, Leiter Vermarktung. Einzig die Küche und das Badezimmer sind in der Wohnung fest installiert. Büro, Schrank und Schlafzimmer sind flexibel. Im Herbst will Halter dieses Produkt auf den Markt bringen. Im Gebäude The Jay in Adliswil sind laut «Zürichsee-Zeitung» bereits 40 bis 50 solcher Wohnungen geplant. Die Höhe der Miete will Hammer nicht verraten. «Die Wohnungen liegen aber im mittleren Preissegment.»
Die Idee kommt vom Architekten Angelo Roventa. Sie baut auf dem Archivsystem auf, bei dem sich ebenfalls ganze Schränke manuell verschieben lassen. Da laut Halter ein Drittel der Haushalte in der Schweiz Einzelhaushalte sind, besteht ein Bedürfnis für dieses Wohnkonzept – vor allem bei jüngeren Leuten. Weitere mehrere 100 Movement-Wohnungen sind in der gesamten Schweiz geplant. Unter anderem auch im Hochhaus Claraturm in Basel.