Gran Canaria abseits der ausgetretenen Pfade
LAS PALMAS. Geschichte und Natur statt Halligalli und Strand: Beim Wandern erlebt man Gran Canaria von einer anderen Seite.
Maspalomas, Playa del Inglés, Playa de las Burras: Die Sandstrände im Süden von Gran Canaria sind ein beliebtes Ziel für Badeferien, doch weitaus nicht alles, was die drittgrösste der Kanarischen Inseln zu bieten hat. Schon mal daran gedacht, auf Gran Canaria wandern zu gehen? Eine Möglichkeit dazu bietet der Roque Bentayga im Herzen der vulkanischen Insel. Er ist einer der markantesten Steinmonolithen Gran Canarias und liegt auf etwa 1400 Metern über Meer. Die Wanderung beginnt beim Besucherzentrum unter dem Felsen und dauert circa eine halbe Stunde. Unterwegs kommt man immer wieder an Höhlen vorbei, manche von Menschen gemacht, andere natürlichen Ursprungs. Insgesamt sind es über hundert an der Zahl. Sie dienten den Guanchen, den Ureinwohnern der Kanarischen Inseln, als Rückzugsort und Festung. 1483 fand am Roque Bentayga die Schlacht gegen die eindringenden Spanier statt. Zuoberst bieten die Höhlen dann einen willkommenen Schattenplatz, um sich zu erholen. Die Aussicht ist atemberaubend, besonders zur Nordseite, wo man auf das Bergdorf Tejeda blicken kann.
Um die Aussicht zu geniessen, bietet sich noch ein weiterer Ort im Zentrum der Insel an: die Felsgruppe Fortaleza. Sie ist eine der bedeutendsten Fundstätten auf Gran Canaria und besteht aus drei Felsen. Der grösste davon ist der Fortaleza Grande, der eigentlich eher ein Felsentunnel als ein Gipfel ist. Die Wanderung zum Tunnel dauert höchstens zehn Minuten. Von da aus kann man rund um die Felsgruppe herumwandern. Zudem lohnt sich ein Besuch des Interpretationszentrums der archäologischen Fundstätte.
Wer doch lieber in Richtung Strand geht, diesen aber mal auf eine andere Art und Weise sehen möchte, dem empfiehlt sich ein Ausflug zu den berühmten Dünen von Maspalomas. Der Sand glänzt golden und es kommt das Gefühl auf, mitten in der nahe gelegenen Wüste Sahara zu spazieren.