«Es tut weh, dass wir nicht mehr mitgenommen haben»
BERN. Erstmals in der Champions League Grund für Zufriedenheit bei YB. Und doch bleibt ein nagendes Gefühl der Reue.
Natürlich sind da zunächst vor allem fröhliche Gesichter zu sehen. Immerhin haben die Young Boys soeben ihren ersten Punkt in der Geschichte der Champions League gewonnen. Und doch tragen die Berner auch dieses nagende Gefühl in sich, den ganz grossen Wurf verpasst zu haben.
Zum Beispiel Christian Fassnacht, der kurz nach dem 1:1 gegen Valencia von «gemischten Gefühlen» berichtet. «Wenn man sieht, dass wir nicht über die ganzen 90 Minuten gut gespielt haben, können wir eigentlich zufrieden sein», sagt der Offensivspieler mit Blick auf die erste Halb zeit. Dieser gibt Goalie Marco Wölfli nach seinem Debüt in der Königsklasse die Wertung «so lala». Aber eben, da ist ja noch diese Reaktion in Hälfte zwei. Und die Gedanken daran, was gewesen wäre, hätte YB von Anfang an so gross aufgespielt. Und so sagt Fassnacht: «Wenn man im Nachhinein merkt, dass die zweite Hälfte so gut war, dass wir so viele Chancen hatten, dann tut es weh, dass wir nicht mehr mitgenommen haben.»
Wobei die Berner an diesem Abend wahrscheinlich noch etwas mehr gewonnen haben als bloss einen Punkt. Sie haben jetzt das Wissen, dass sie angekommen sind in der Königsklasse. Oder wie es Fassnacht sagt: «Das war zwar erst das dritte Spiel, aber ich habe das Gefühl, dass wir uns an den ChampionsLeagueAlltag gewöhnt haben.»