Wenn der Sohn das Zepter übernimmt
Marc Bär führt das familieneigene Möbelgeschäft schon in der dritten Generation.
Wechsel in der Geschäftsführung sind immer eine Herausforderung für Unternehmen. Wenn der eigene Nachwuchs in den Familienbetrieb einsteigt, ist die Situation nochmals eine andere. Das Möbelgeschäft «Möbel Bär» hat gerade so einen Generationenwechsel hinter sich. Wir haben nachgefragt und zeigen Studiengänge, die das nötige Rüstzeug dafür bereithalten.
Nur das Unternehmertum im Blut zu haben, reicht nicht, um erfolgreich zu wirtschaften. Das weiss auch Marc Bär, Geschäftsführer der Möbel Bär AG in Altdorf. «Die Herausforde- rungen in einem KMU sind vielfältig.» Damit der junge Urner für diese Aufgaben gerüstet ist, hat er soeben ein Wirtschaftsstudium abgeschlossen. «Nach meiner Entscheidung, ins Familienunternehmen einzusteigen, war für mich immer klar, dass ich mich in diesem Bereich umfassend weiterbilden möchte. Als Geschäftsführer bin ich überall involviert – ob im Finance, Marketing, HR oder in der Strategie. Mit meinem Studium fühle ich mich optimal darauf vorbereitet.» Doch was ist die Motivation, in einer Branche einzusteigen, die seit Jahren von ein paar grossen Playern dominiert wird? «Das Möbelbusiness ist tatsächlich schwierig momentan. Doch für mich geht es um mehr. Ich will das seit über 75 Jahren existierende Unternehmen weiterführen und so positionieren, dass es uns gelingt, die Arbeitsplätze vor Ort langfristig zu sichern.»
Die Weiterbildungsmöglichkeiten für Jungunternehmer wie Marc Bär sind zahlreich. «Wir bieten bei der Fernfachhochschule Schweiz im Studiengang Betriebsökonomie diverse Module, die sich vertieft mit Themen des Entrepreneurships und Innovationsmanagements auseinandersetzen.» sagt Désirée Guntern Kreuzer von der FFHS. Der Studiengang eignet sich besonders für Berufstätige: «Durch das flexible Studienmodell, das mit einer Berufstätigkeit von 80 % vereinbar ist, sprechen wir junge Menschen an, die voll im Berufsleben stehen und sich gleichzeitig für Managementund Führungspositionen weiterqualifizieren möchten.»
Auch bei der Handelsschule KV Basel geniesst das Jungunternehmertum grosses Gewicht. «Das Ziel unseres Studiengangs Dipl. Betriebswirtschafter HF ist einerseits Fachkompetenz in diesem Bereich und andererseits der Aufbau von Führungskompetenzen. Das Studium ist umfassend, es beinhaltet alle Bereiche, die in der Praxis angetroffen werden», erklärt Stefan Blunier. «Nebst den betriebswirtschaftlichen Facts wird bei uns viel Wert auf die Soft Skills gelegt, die zunehmend matchentscheidend für einen Jungunternehmer werden: Auftrittskompetenz, FührungKnow-how und Kommunikationsfähigkeit.»
RONNY ARNOLD www.familienbetrieb.20min.ch www.ffhs.ch www.hkvbs.ch