20 Minuten - Zurich

Wird Bastian Baker unser nächster Weltstar?

Vier Alben hat es gebraucht, nun startet der Westschwei­zer endlich internatio­nal durch.

- NEIL WERNDLI

«You should call home every now and then», singt Bastian Baker auf seinem neuesten Langspiele­r. Wahrschein­lich muss er sich den Rat bald selbst öfter zu Herzen nehmen: Der 27-Jährige steht kurz davor, die Welt zu erobern.

Es ist Bakers

Jahr: Im Sommer nahm Country-Legende Shania Twain den Lausanner mit auf Tour. Als Support-Act eröffnete Baker Shows vor bis zu 100 000 Leuten. «Ein überwältig­endes Gefühl», sagt er zu 20 Minuten. Plötzlich interessie­ren sich auch die grossen People-Portale aus den Staaten für ihn, und der Mädchensch­warm weiss, das Momentum zu nutzen: Mit «Bastian Baker» veröffentl­icht er mitten im Aufwind sein bisher massentaug­lichstes Album.

Geschriebe­n wurden die 14 Songs in Nashville, und zum ersten Mal holte sich der einsame Troubadour Unterstütz­ung von anderen Songwriter­n. Früher habe er nur allein komponiert und jede Idee verworfen, die nicht innert zehn Minuten zu einem Song geworden sei. «Wenn man aber mit jemand anderem zusammensi­tzt, ist es eine Herausford­erung, dranzublei­ben», sagt er, «man will zeigen, dass man auch ein guter Songschrei­ber ist.»

So entstanden riesige Mitsing-Hymnen wie der elektronis­ch angehaucht­e Opener «Stay», aber auch bodenständ­ige Gitarren-Balladen wie «Six». Natürlich geht der Massenappe­al auf Kosten der künstleris­chen Freiheit, und stellenwei­se klingt «Bastian Baker» tatsächlic­h etwas zu gefällig. Wenn sich unser Gitarrenhe­ld damit aber zum Weltstar katapultie­rt, ist das völlig legitim.

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IMAGO Bastian Bakers neues Album hat alles, was es braucht, um ihn nach ganz oben zu bringen.

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