Headhunter oder Inserat, wie finden Firmen künftige Chefs?
Jobs ausschreiben oder mögliche Kandidaten direkt ansprechen? Der Experte erklärt, wie heute Fach- und Führungskräfte gefunden werden.
Die klassische Stellenanzeige gibt es zwar noch. Doch inzwischen existieren zahlreiche weitere Wege, um geeignete Mitarbeitende zu finden. Grundsätzlich wird dabei zwischen öffentlichen Ausschreibungen und dem sogenannten Headhunting, der direkten Ansprache von passenden Arbeitskräften, unterschieden.
Die Art und Weise der öffentlichen Ausschreibung hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt, wie Remo Burkart, Mandatsleiter bei einem Personalberater, sagt. «Mit der zunehmenden Medienvielfalt und Social Media haben sich die Kanäle, um an geeignete Personen zu gelangen, vervielfacht. Die Kunst ist, jene Kanäle zu finden, die von der gewünschten Zielgruppe genutzt werden.» Der Vorteil öffentlicher Ausschreibungen ist, dass alle die gleichen Chancen haben. Zudem erreiche man auch Personen, die selbst nicht auf der Suche seien, die Anzeigen aber entdeckten, sagt Burkart. Nach teile sieht er beim Aufwand: «Die Selektion der passenden Fach oder Führungskraft, teils aus über hundert Bewerbungen, braucht Zeit.»
Alternativ kann man potenzielle Mitarbeitende direkt ansprechen. Hier kommen Headhunter zum Einsatz. «Ist deren KandidatenDatenbank hochstehend bestückt, kann der Selektionsprozess stark verkürzt werden», erklärt Burkart. Man findet schneller die passende Arbeitskraft – und erreicht Personen, die sich abwerben lassen. Besonders in Branchen mit Fachkräftemangel greifen viele Unternehmen zudem auf die eigenen Mitarbeitenden als Recruiter zurück – wer jemanden aus dem persönlichen Umfeld vermittelt, erhält eine Prämie. So oder so: Ein generelles Rezept, wie man als Arbeitgeber an die richtigen Personen gelangt, gibt es nicht. Aber viele Wege.