YB vor der Champions League im Sparmodus
ZÜRICH. Trotz eines äusserst bescheidenen Auftritts kommt YB gegen GC leicht zu drei Toren und drei Punkten.
Im Nachhinein lässt sich sagen: GC kam für die Young Boys gerade recht. Ein harmloser Gegner, der auch im November nicht mehr als Tristesse verbreitet. Am Samstag verlieren sich 5500 Zuschauer in den Letzigrund zur Affiche mit dem Schweizer Meister, der mit weit über 1000 angereisten Fans aus Bern starke Präsenz markiert. Die Grasshoppers präsentieren sich erschreckend schwach, sie sind weit von
Super-League-Niveau entfernt, was auch mit ihrer langen Verletztenliste zusammenhängt. Auf dem Feld und auf der Bank sind viele junge namenlose Kräfte ohne Erfahrung aufgeboten. Der Auftritt gegen die Young Boys ist kläglich, am Ende steht es 0:3.
Es ist für YB in erster Linie das Resultat, das ihr Vertrauen festigt. Es ist ein Team, das diese Saison zwischen den Welten wandelt. Einerseits als Gigant in der Super League, andererseits als Quasi-Habenichts in der Champions League. Vier Tage vor der Begegnung in Valencia zeigten die Berner gegen GC eine wenig überzeugende Darbietung.
Nach biederer erster Hälfte genügte eine kurze Druckphase mit zwei Toren von Hoarau und Fassnacht, um die Partie innerhalb von vier Minuten zu entscheiden. «Wir waren ein wenig lethargisch», sagte YB-Coach Seoane.
Aber es reichte zum deutlichen Auswärtssieg gegen ein GC, das nun vor dem Duell beim punktgleichen Xamax auf dem letzten Platz steht – und in erheblicher Gefahr ist, zum zweiten Mal in der ruhmreichen Vereinsgeschichte nach 1949 abzusteigen. Damals kehrte der Rekordmeister nach zwei Saisons gleich mit dem Doublegewinn in die NLA zurück.