Teenie-Party führt zu Chaos und Schlägereien
ZÜRICH. Eine Party im Kreis 9 ist in der Nacht auf gestern ausgeartet: Polizisten wurden attackiert – es kam zu mehreren Schlägereien.
Eine junge Zürcherin hat auf Snapchat ihre Geburtstagsparty angekündigt und wurde von Hunderten Gästen überrascht. Die Folge: Partyabbruch, Polizeieinsatz und Prügeleien. «15 Leute gingen auf zwei Jungs los», sagt ein Gast. Auch junge Frauen gingen aufeinander los. Die Veranstalterin schrieb später auf Snapchat, sie werde nie mehr eine Party organisieren.
Eine Party, die komplett ausartet, weil die Einladung auf Snapchat kursiert und viel zu viele Gäste kommen – was nach dem Kinohit Project X klingt, wurde in der Nacht auf gestern rund um den Bahnhof Altstetten Realität. «Die Party war in gemieteten Räumen an der Aargauerstrasse, und Zutritt war ab 15 Jahren erlaubt», sagt eine LeserReporterin, die zu den Gästen gehörte. Zeitweise hätten sich rund 300 Personen in den Räumen aufgehalten. «Man konnte sich kaum bewegen.»
Die Vermieterin, die anonym bleiben möchte, sagt auf Anfrage, dass die Mutter der Partyveranstalterin die Räumlichkeiten für eine private Geburtstagsfeier gemietet hat: «Als ich dann vor Ort war, sind plötzlich ganz viele Leute reingestürmt, es wurde offensichtlich Alkohol mitgebracht und ausgeschenkt, und die Aufsichtspersonen waren nicht auffindbar.» Sie habe dann sofort reagiert, die Musik abgestellt und das Licht eingeschaltet. «Als das auch nichts nützte, habe ich die Polizei angerufen.» Die ausgerückten Patrouillen wurden mit Feuerwerk, Steinen und Flaschen attackiert, wie die Stadtpolizei gestern mitteilte. Ein 14-jähriger Schweizer wurde verhaftet. Damit nicht genug: Vor und nach dem Polizeieinsatz kam es immer wieder zu Schlägereien, wie diverse Videos zeigen, die 20 Minuten vorliegen: «Teilweise gingen 15 Leute auf zwei Jungs los», so ein Augenzeuge. Auch junge Frauen hätten sich gegenseitig verprügelt. Auf Snapchat machte die Veranstalterin ihrem Ärger über die eskalierte Party Luft: «Ich mache nie mehr eine Party – ich schwöre es.»