So gings an der Zürcher Chaos-Party zu und her
ZÜRICH. Eine 15-Jährige hatte Panik, als am Wochenende eine Party ausartete. Nun prüft die Polizei, ob sie einen Teil der Einsatzkosten abwälzen will.
Es war als private Geburtstagsparty geplant. Doch die Einladung verbreitete sich rasant, über 300 Menschen wollten daran teilnehmen – und die Polizei musste einschreiten. Auch drei Tage danach sei die eskalierte Party in Altstetten noch Gesprächsthema Nummer eins, so eine Schülerin. «Am Anfang war sie grossartig», sagt die 15-Jährige. Es seien viel Alkohol und Cannabis konsumiert worden, eine der Organisatorinnen tanzte auf dem Tresen. Dann habe es geheissen, dass alle Minderjährigen das Lokal verlassen müssen. Sie habe sich mit einer Freundin in der Toilette versteckt. Schliesslich sei sie ins Freie gelangt: «Da war ein Riesentumult und Schlägereien.» Für sie ist klar: «Künftig gehe ich nur noch an Partys, an denen ich die Leute wirklich kenne.»
Eine 16-jährige Mitorganisatorin des Events sagt: «Mit so einem Ansturm hatten wir niemals gerechnet – ich werde nie mehr eine Party schmeissen.» Alkohol und Cannabis hätten aber die Gäste mitgebracht. Sie habe im Laufe des Abends in der Tat auf dem Tresen getanzt, aber nicht, weil sie betrunken gewesen sei: «Solche crazy Sachen mache ich oft.»
Bei der Stadtpolizei Zürich prüft man, ob die Einsatzkosten abgewälzt werden. «Dass eine Privatparty dermassen ausartet, ist nicht alltäglich», sagt Sprecher Marc Surber. Dreimal habe man bisher Kosten eines Einsatzes dem Verursacher auferlegt – aber noch nie wegen einer Party. Klar ist hingegen, dass die Veranstalter die Reinigungskosten der Räume bezahlen müssen. Die Vermieterin: «In meinen Räumen wird keine Privatparty mehr stattfinden.»