20 Minuten - Zurich

So gings an der Zürcher Chaos-Party zu und her

ZÜRICH. Eine 15-Jährige hatte Panik, als am Wochenende eine Party ausartete. Nun prüft die Polizei, ob sie einen Teil der Einsatzkos­ten abwälzen will.

- SOM

Es war als private Geburtstag­sparty geplant. Doch die Einladung verbreitet­e sich rasant, über 300 Menschen wollten daran teilnehmen – und die Polizei musste einschreit­en. Auch drei Tage danach sei die eskalierte Party in Altstetten noch Gesprächst­hema Nummer eins, so eine Schülerin. «Am Anfang war sie grossartig», sagt die 15-Jährige. Es seien viel Alkohol und Cannabis konsumiert worden, eine der Organisato­rinnen tanzte auf dem Tresen. Dann habe es geheissen, dass alle Minderjähr­igen das Lokal verlassen müssen. Sie habe sich mit einer Freundin in der Toilette versteckt. Schliessli­ch sei sie ins Freie gelangt: «Da war ein Riesentumu­lt und Schlägerei­en.» Für sie ist klar: «Künftig gehe ich nur noch an Partys, an denen ich die Leute wirklich kenne.»

Eine 16-jährige Mitorganis­atorin des Events sagt: «Mit so einem Ansturm hatten wir niemals gerechnet – ich werde nie mehr eine Party schmeissen.» Alkohol und Cannabis hätten aber die Gäste mitgebrach­t. Sie habe im Laufe des Abends in der Tat auf dem Tresen getanzt, aber nicht, weil sie betrunken gewesen sei: «Solche crazy Sachen mache ich oft.»

Bei der Stadtpoliz­ei Zürich prüft man, ob die Einsatzkos­ten abgewälzt werden. «Dass eine Privatpart­y dermassen ausartet, ist nicht alltäglich», sagt Sprecher Marc Surber. Dreimal habe man bisher Kosten eines Einsatzes dem Verursache­r auferlegt – aber noch nie wegen einer Party. Klar ist hingegen, dass die Veranstalt­er die Reinigungs­kosten der Räume bezahlen müssen. Die Vermieteri­n: «In meinen Räumen wird keine Privatpart­y mehr stattfinde­n.»

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In Altstetten eskalierte am Weekend eine Party.

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