500 Personen frieren für eine Wohnungsbesichtigung
ZÜRICH. Die Wohnungsbesichtigung hat Hunderte Interessenten angezogen. Sogar die Polizei war wegen falsch parkierter Autos vor Ort.
4 Zimmer, 2011 komplett saniert und in einem stadtnahen, familienfreundlichen Quartier. Das alles für 1000 Franken im Monat. Aufgrund der Besichtigung dieser Wohnung in Oerlikon, die auf Homegate ausgeschrieben war, herrschte am Dienstagabend der Ausnahmezustand. Eine Leserin wollte die Wohnung anschauen und traf auf über 500 Leute.
Für die Besichtigung musste sie rund eineinhalb Stunden warten. «Ich bin um 19 Uhr angestanden, um 20.30 Uhr konnte ich die Wohnung besichtigen», sagt die Leserin. «Viele sind wegen der Kälte und der langen Wartezeit wieder gegangen.» Während des Anstehens sei dann sogar die Polizei aufgetaucht, was die Stadtpolizei Zürich bestätigt. Allerdings handelte es sich lediglich um eine Meldung wegen falsch parkierter Fahrzeuge, der nachgegangen wurde.
Derartige Anstürme seien bei ASIG zur Normalität geworden. «Wir sind es gewohnt, das bei günstigen Objekten das Interesse gross ist – der tiefe Mietzins wirkt wie ein Magnet», so Geschäftsführer Reto Betschart. Bei Besichtigungen erwarte man jeweils zwischen 170 und 200 Personen. Für die Wohnung in Oerlikon laufe nun der Bewerbungsprozess. Das anschliessende Auswahlverfahren ist laut Betschart klar geregelt. So dürften sich Familien grössere Hoffnung auf eine Zusage machen, da die effektive Nutzung der Wohnung ein wichtiges Kriterium sei. «Ein Paar allein hat bei einer 4-Zimmer-Wohnung also eher schlechte Karten», so Betschart.