20 Minuten - Zurich

Mann drohten 99 Jahre Haft – bis ein Selfie auftauchte

AUSTIN. Seine Ex beschuldig­te ihn, sie attackiert zu haben – doch ein Bild bewies die Unschuld des Mannes.

- KLE

Christophe­r Precopia (21) aus Cedar Park im US-Staat Texas ist unschuldig. Dass das nun allen klar ist, hat er einem Selfie zu verdanken. Precopia war von seiner Ex-Freundin beschuldig­t worden, in ihr Haus eingedrung­en zu sein, sie geschlagen und ein X in ihre Brust geritzt zu haben. Nur: Zum Zeitpunkt der Tat war der Mann mit seiner Mutter bei einem Event im rund hundert Kilometer entfernten Austin.

Die Polizei nahm Precopia am 22. September 2017 fest. Irritiert erklärte er den Beamten, seit zwei Jahren nicht mehr mit seiner Ex gesprochen zu haben. Trotzdem wurde er angeklagt – wegen schweren Einbruchs in eine Wohnung mit der Absicht, weitere Straftaten zu begehen. Im schlimmste­n Fall drohten ihm 99 Jahre Gefängnis.

Precopias Mutter wusste aber, dass ihr Sohn unschuldig war, weil beide am 20. September 2017 um 19.20 Uhr – zum Zeitpunkt des vermeintli­chen Angriffs – gemeinsam für ein Selfie posiert hatten. Die Mutter hatte ihn auf dem Facebook-Foto markiert und den genauen Standort angegeben.

Erst neun Monate später zeigte sich die Staatsanwa­ltschaft durch das vorgelegte Selfie von der Unschuld des jungen Mannes überzeugt und liess die Anklage gegen Christophe­r Precopia endgültig fallen. Auch deshalb, weil die Anklägerin schliessli­ch gestand, die Tat inszeniert zu haben.

 ?? FACEBOOK ?? Dieses Selfie beweist die Unschuld des 21-Jährigen.
FACEBOOK Dieses Selfie beweist die Unschuld des 21-Jährigen.

Newspapers in German

Newspapers from Switzerland