Zollfreier Handel, Visafreiheit: Die wichtigsten Punkte des Brexit-Deals
BRÜSSEL. Mit der Einigung auf eine Brexit-Erklärung streben London und Brüssel nun eine «ehrgeizige» Partnerschaft an.
Die Unterhändler von EU und Grossbritannien haben sich auf den Entwurf einer Erklärung über die künftigen Beziehungen nach dem Brexit verständigt. Der 585 Seiten dicke Austrittsvertrag soll am Sonntag beim Sondergipfel der EU-Regierungschefs zusammen mit der politischen Erklärung zu den künftigen Beziehungen gebilligt werden. Ein Überblick:
• Handelsbeziehungen Angestrebt wird die «Schaffung eines Freihandelsgebiets» für Waren ohne Zölle, Abgaben oder mengenmässige Beschränkungen. • Zollkontrollen
Das Ausmass der Zollkontrollen hängt von den durch London eingegangenen Verpflichtungen gegenüber der EU ab. Beide Seiten wollen aber «so ehrgeizig wie möglich» sein, um die Kontrollen möglichst gering zu halten.
• Finanzdienstleistungen
Die Finanzbranche ist für Grossbritannien ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Bei den Finanzdienstleistungen entfällt für britische Institute mit dem Brexit der so genannte EU-Pass, der freien Zugang zum Rest Europas gewährt. Diesen wollen beide Seiten künftig durch Gleichwertigkeitsvereinbarungen sicherstellen.
• Reisen
Die EU respektiert den britischen Wunsch nach einem Ende der Reiseund Niederlassungsfreiheit für ihre Bürger. Stattdessen soll es «Mobilitätsvereinbarungen» geben. Ziel ist «visafreies Reisen für Kurzzeitbesuche» bis zu 90 Tagen. Dabei soll es möglichst Erleichterungen bei Personenkontrollen an den Grenzen geben.