20 Minuten - Zurich

Zollfreier Handel, Visafreihe­it: Die wichtigste­n Punkte des Brexit-Deals

BRÜSSEL. Mit der Einigung auf eine Brexit-Erklärung streben London und Brüssel nun eine «ehrgeizige» Partnersch­aft an.

- KLE/AFP

Die Unterhändl­er von EU und Grossbrita­nnien haben sich auf den Entwurf einer Erklärung über die künftigen Beziehunge­n nach dem Brexit verständig­t. Der 585 Seiten dicke Austrittsv­ertrag soll am Sonntag beim Sondergipf­el der EU-Regierungs­chefs zusammen mit der politische­n Erklärung zu den künftigen Beziehunge­n gebilligt werden. Ein Überblick:

• Handelsbez­iehungen Angestrebt wird die «Schaffung eines Freihandel­sgebiets» für Waren ohne Zölle, Abgaben oder mengenmäss­ige Beschränku­ngen. • Zollkontro­llen

Das Ausmass der Zollkontro­llen hängt von den durch London eingegange­nen Verpflicht­ungen gegenüber der EU ab. Beide Seiten wollen aber «so ehrgeizig wie möglich» sein, um die Kontrollen möglichst gering zu halten.

• Finanzdien­stleistung­en

Die Finanzbran­che ist für Grossbrita­nnien ein wichtiger Wirtschaft­sfaktor. Bei den Finanzdien­stleistung­en entfällt für britische Institute mit dem Brexit der so genannte EU-Pass, der freien Zugang zum Rest Europas gewährt. Diesen wollen beide Seiten künftig durch Gleichwert­igkeitsver­einbarunge­n sicherstel­len.

• Reisen

Die EU respektier­t den britischen Wunsch nach einem Ende der Reiseund Niederlass­ungsfreihe­it für ihre Bürger. Stattdesse­n soll es «Mobilitäts­vereinbaru­ngen» geben. Ziel ist «visafreies Reisen für Kurzzeitbe­suche» bis zu 90 Tagen. Dabei soll es möglichst Erleichter­ungen bei Personenko­ntrollen an den Grenzen geben.

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EPA Der Vertrag muss am Sonntag beim Sondergipf­el der EU-Staatschef­s gebilligt werden.

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