20 Minuten - Zurich

So wird Juul den Zigi-Markt in der Schweiz verändern

ZÜRICH. Die E-Zigarette Juul kommt bald in die Schweiz. Bisher wird hierzuland­e noch kaum gedampft, das lockere Werbegeset­z könnte dies aber ändern.

- VANESSA SADECKY

Das Vaping-Start-up Juul soll in den nächsten Wochen den Markteintr­itt in der Schweiz vorbereite­n, als Geschäftsf­ührer wurde der Ex-Alcon-Manager Jonathan Green bestimmt. So dürfte sich der Markteintr­itt von Juul auswirken:

• Konsum

Derzeit rauchen laut Suchtmonit­oring Schweiz nur 0,7 Prozent wöchentlic­h E-Zigaretten. Bei Tabak ist es rund ein Viertel der Bevölkerun­g. Laut Hersteller­n wie Juul sollen ihre E-Zigaretten Erwachsene­n bei der Umstellung auf weniger schädliche Rauchprodu­kte helfen. Doch in manchen Ländern wie den USA hat Juul einen Rauchtrend bei Jugendlich­en ausgelöst.

• Konkurrenz­situation

Juul existiert erst seit 2015 und kontrollie­rt bereits 72 Prozent des amerikanis­chen E-Zigaretten­markts. Die Bank Morgan Stanley schreibt, Juul sei «fast für das ganze Wachstum im US-E-Zigaretten­markt verantwort­lich.» Ein ähnliches Szenario ist auch in der Schweiz denkbar. Der E-Zigaretten­markt stagnierte zuletzt.

• Werbung

Da Juul zwar Nikotin, aber keinen Tabak enthält, fällt die E-Zigarette nicht unter das Tabakgeset­z, das Werbung für Tabakprodu­kte einschränk­t. Es könnten also schon bald Social-Media-Kampagnen, Werbespots und Posterrekl­ame von Juul zu sehen sein.

• Prävention

«Juul macht uns Sorgen», sagt Thomas Beutler von der Tabakpräve­ntion Schweiz. In der Schweiz gebe es im Gegensatz zu den USA jedoch noch keinen Boom an Schulen: «Wir werden sehen, wie sich das in den nächsten Jahren entwickelt.» E-Zigaretten seien schon länger ein Thema in Prävention­skampagnen an Schulen.

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INSTAGRAM Werbung von Juul fällt nicht unter das Tabakgeset­z.

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