20 Minuten - Zurich

Der FC Basel demütigt öffentlich sein Frauenteam

BASEL. Der FCB feiert seinen 125. Geburtstag – und die Spielerinn­en dürfen nur Lose verkaufen.

- FABIAN SANGINÉS

Der FC Basel feierte gestern vor einer Woche seinen 125. Geburtstag mit einer Gala. Eingeladen zur Sause waren unter anderem Funktionär­e anderer Vereine, Sponsoren, Journalist­en sowie ehemalige Spieler und Trainer. Und natürlich die erste Mannschaft der Männer. Für 125 Franken konnten sich sogar Fans einen Sitzplatz erkaufen und sich am 3-GangMenü erfreuen.

Die NLA-Frauen, vergangene Saison immerhin Vizemeiste­rinnen, durften zwar auch dabei sein, allerdings nicht so, wie sie sich das vorgestell­t hatten. Ihre Aufgabe war es, den ganzen Abend Tombolalos­e an den Tischen zu verkaufen, das Dinner beschränkt­e sich für sie auf ein Sandwich im Nebenraum.

Gemäss «Prime News» sei die Ehefrau eines FCB-Spielers empört darüber gewesen und habe sich über diese Ungerechti­gkeit beklagt. Das Onlinemaga­zin berichtet, dass die Familien der Spielerinn­en Sportchef Marco Streller ihre Enttäuschu­ng unmissvers­tändlich mitteilen wollen.

Der Verein bestätigt gegenüber «Prime News» den Einsatz seiner Fussballer­innen: «Verschiede­ne Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­r des Vereins standen im Einsatz, so auch das NLA-Team unserer Frauenabte­ilung.» Dabei lobte der FCB das tolle Engagement der Spielerinn­en: «Unter anderem dank ihrem Einsatz brachte die Jubiläumsg­ala einen Ertrag von 250 000 Franken ein, der dem FCB-DreamTeam und der Nachwuchsa­bteilung, zu der auch die FCBFrauen gehören, zugutekomm­t.»

Dass kein Platz für sie reserviert war, begründete der FCB mit Platzmange­l.

 ?? FCB/UWE ZINKE ?? Die FCB-Spielerinn­en Andrea Frei, Vanesa Hoti und Tyara Buser (v. l.).
FCB/UWE ZINKE Die FCB-Spielerinn­en Andrea Frei, Vanesa Hoti und Tyara Buser (v. l.).

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