Lausanne ist auf Rekordkurs – und hat noch höhere Ziele
LAUSANNE. Der LHC ist die Mannschaft der Stunde in der National League.
Die Chance, in einem einzigen Match einen Clubrekord zu egalisieren, Tabellenführer zu werden und den Meister zu schlagen: Die heutige Affiche gegen den ZSC beweist, dass Lausanne der ersehnte Sprung vom Transfersieger zum Spitzenteam endlich gelungen ist. Exakt vor einem Monat beim 3:4 in Langnau verlor das Team von Ville Peltonen zum letzten Mal, lag gar auf einem PlayoutPlatz. Seither gab es 8 Spiele, 24 Punkte, 29:11 Tore. Und der Finne beweist bei seinem ersten Job als Cheftrainer, dass er die Jahre als Assistent von Berns Kari Jalonen genutzt hat. «Lausanne spielt genau gleich wie wir», erkannte SCBStürmer Sciaroni, nachdem sein Team 1:4 verloren hatte.
Peltonen brachte Disziplin – und machte aus einer Mannschaft, die letzte Saison die zweitmeisten Strafminuten der Liga kassiert hatte, jene mit den wenigsten. Das war letzte Saison der SCB. Peltonen gibt seinen Spielern viel Vertrauen und kann auf einen Goalie zählen, der nach Fangquote die Nummer 1 der Liga ist. Den hatte letzte Saison der SCB – nur dass Genoni nicht als Absteiger kam wie jetzt Boltshauser. Und schliesslich hat Peltonen auch erstklassige Spieler. Schon im Sommer kamen Bertschy, Kenins, Grossmann und Boltshauser, im Verlauf der Saison wurde mit dem USSchweizer Moy und Emmerton nachgerüstet. Verteidiger Junland ist gar Topskorer der gesamten Liga.
Günstig ist dieses Personal nicht, doch der Mix stimmt beim ambitionierten LHC. Ein neunter Sieg in Folge würde den Clubrekord seit dem Aufstieg 2013 egalisieren. Doch so, wie die Waadtländer derzeit auftreten, haben sie noch viel höhere Ziele.