20 Minuten - Zurich

FCZ und GC feiern das neue Stadion

ZÜRICH. Die Stimmberec­htigten haben sich klar zum neuen Fussballst­adion auf dem Hardturm-Areal bekannt. Stadtpräsi­dentin Corine Mauch ist hocherfreu­t.

- THOMAS MATHIS

«Endlich zurück in die Heimat» – mit einem Plakat und Pyros haben GCFans gestern das Abstimmung­sresultat im ungeliebte­n Letzigrund gefeiert. Fast 54 Prozent der Stadtzürch­er sagen Ja zum neuen Stadion auf dem HardturmAr­eal mit rund 18 000 Plätzen sowie zwei Hochhäuser­n. Die Bosse von FCZ und GC feierten das Resultat mit einem gemeinsame­n Freudentan­z. «Das Stadion gibt uns wieder Perspektiv­en», so FCZ-Präsident Ancillo Canepa.

Im Lager der Befürworte­r war die Erleichter­ung erst spürbar, als nur noch die Resultate von zwei Stadtkreis­en fehlten. Vorher wollten sie keine Prognose wagen, wie die Abstimmung über das neue Hardturmst­adion mit den zwei Hochhäuser­n und den 174 gemeinnütz­igen Wohnungen ausgeht. Als dann klar war, dass die Stimmbevöl­kerung der Vorlage mit 54 Prozent zustimmt, war die Freude gross. In elf von zwölf Kreisen wurde sie mit 52 bis 58 Prozent angenommen. Nur im Kreis 10 wurde das Projekt mit 53 Prozent abgelehnt. Rekordverd­ächtig hoch war auch die Stimmbetei­ligung von 56 Prozent.

Erfreut über den Entscheid der Stadtzürch­er ist auch der Stadtrat, der die Vorlage im Abstimmung­skampf verteidigt hatte. Stadtpräsi­dentin Corine Mauch (SP) musste dabei gegen ihre eigene Partei kämpfen: «Ich freue mich sehr über das Ja. Nach einem emotionale­n Abstimmung­skampf deute ich die hohe Zustimmung als klares Zeichen, dass die Bevölkerun­g sagt: ‹Wir wollen endlich ein richtiges Fussballst­adion.›» Sie hoffe, dass alle – auch die Gegner – diese Botschaft gehört hätten. Der Entscheid sei nicht nur für die Stadt wichtig, sondern auch für den Sport und die friedliche­n Fans. «Der Letzigrund war nie als Fussballst­adion konzipiert.»

Unklar ist, ob die SP die Volksiniti­ative für ein transparen­t finanziert­es Fussballst­adion zurückzieh­t, die sie während des Abstimmung­skampfes einreichte. Wortführer­in und SPNational­rätin Jacqueline Badran twitterte bereits: «Die Leute glauben, sie bekämen ein Stadion, und werden viele Jahre warten müssen, wenn überhaupt.» Mauch appelliert­e an Badran: «Sie hat gesagt, dass man einen positiven Entscheid respektier­e und die Initiative dann zurückzieh­en werde. Ich erwarte, dass die SP nun Wort hält.»

Gegen das Bauprojekt sind Rekurse möglich, die das Stadion um Jahre verzögern könnten. Mauch gibt sich aber zuversicht­lich: «Ich hoffe sehr, dass wir das Stadion 2022 eröffnen können.»

Lesen Sie auf Seite 25, was der Entscheid für die Clubs bedeutet.

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KEYSTONE FCZ-Präsident Ancillo Canepa (l.) und GC-CEO Stephan Anliker springen vor Freude in die Luft.
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So soll das Fussballst­adion mit seinen zwei Türmen dereinst aussehen.
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NIGHTNURSE IMAGES GMBH
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20M Corine Mauch ist erleichter­t.

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