20 Minuten - Zurich

Die GC- und FCZ-Bosse jubeln nach dem Ja zum Stadion GC zittert sich zum Heimsieg

ZÜRICH. Doppelsieg für GC: ein Ja für das neue Stadion und ein 2:1 gegen St. Gallen. Auch beim FCZ wird über das Ja gejubelt.

- EVA TEDESCO ETE

«Ändlich zrugg i d Heimat!» Mit diesen Worten feierten die GC-Fans vor dem Anpfiff im Letzigrund das Ja zum neuen Stadion auf dem Hardturm-Areal. Kurz vor 16 Uhr gibt der Stadionspe­aker durch, dass das Zürcher Stimmvolk die Vorlage mit 54 Prozent angenommen hat. Die GCKurve verschwind­et im Rauch unzähliger Jubel-Feuerwerks­körper, wildfremde Menschen liegen sich vor Freude in den Armen.

Endlich, nach elf Jahren Knatsch, haben es GC und der FCZ geschafft. «Wir haben diesen Tag so lange herbeigese­hnt», sagte GC-CEO Manuel Huber. Auch die Mannschaft liess sich von der Stimmung mitreissen, startete mit viel Schwung und schenkte den Fans gegen St. Gallen ein 2:1. «Das war ein Doppelsieg, der sehr guttut», freute sich Stephan Anliker. Der GC-Boss verfolgte die Abstimmung erst mit FCZPräside­nt Ancillo Canepa im Stadthaus, ehe er in den Letzigrund kam. «Mir sind zwei Steine vom Herzen gefallen: einerseits der Abstimmung­ssieg für das Stadion, das für Generation­en wichtig ist, und anderersei­ts aufgrund des Siegs, der für die Saison noch wichtig wird.»

Klar ist: Ohne ein neues Stadion wäre es für GC schwierig geworden, zu überleben. «Es hätte eine Zäsur geben müssen», gibt Anliker zu. Man müsse zwar mit Einsprache­n rechnen, aber die grösste Hürde sei geschafft.

«Ändlich zrugg i d Heimat!» So feiern die GC-Fans. Und der FC Zürich? Verliert er mit dem Letzigrund eine Heimat? Ancillo Canepa: «Nein, denn wir ziehen nicht in den Hardturm, sondern in ein neues Projekt. Der Letzigrund ist eine seelenlose Betonschüs­sel, ein Leichtathl­etikstadio­n, und hat mit Heimat nichts zu tun.» Der FCZ-Präsident bedankte sich herzlich beim Zürcher Stimmvolk. «Das war enorm wichtig für uns und gibt uns wieder Perspektiv­en für die Zukunft.»

Die Grasshoppe­rs schienen alles im Griff zu haben. Nach 14 Minuten stand es 2:0 für das Heimteam. Julien Ngoy (4.) und Nedim Bajrami (14.) – nach einem Riesenbock von St.Gallens Keeper Dejan Stojanovic – brachten GC früh in Führung. «Das war schon ein Schock, so früh in Rückstand zu geraten«, sagte FCSG-Trainer Peter Zeidler im Anschluss. Anders als Ende September in der Ostschweiz blieb der Barnetta-Effekt aus. Der Routinier war gegen GC zur Pause gekommen und traf doppelt: St.Gallen siegte 2:1. Gestern wechselte Zeidler Barnetta wieder bei Halbzeit ein, und wieder traf er. Diesmal reichte es aber nur für den Anschlusst­reffer. GC brachte den zweiten Sieg in Folge über die Zeit, verlor aber Raphael Holzhauser mit Verdacht auf einen Armbruch.

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KEYSTONE Die GC-Spieler bedankten sich vor dem Heimspiel gegen St.Gallen bei den Zürcher Wählerinne­n und Wählern.
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