20 Minuten - Zurich

«Blitzer im Gubrist-Tunnel sind eine reine Schikane»

WEININGEN. Ein Leser hatte im Gubrist-Tunnel freie Fahrt. Dass er prompt geblitzt wurde, ärgert ihn. Anders sieht das die Polizei.

- SOM

Staus zu jeder Tageszeit sind im Gubrist-Tunnel die Regel. Umso erstaunter war ein LeserRepor­ter, als es neulich gegen 22 Uhr in Richtung St.Gallen kaum Verkehr hatte. «Ohne gross nachzudenk­en, stellte ich den Tempomaten auf 100 km/h ein», sagt er. Dass aber nur 80 km/h erlaubt sind, merkte er, als es aus einer Notfallnis­che blitzte: «Das Fahrzeug vor und jenes hinter mir gleich mit.» Für ihn eine reine Schikane: «Endlich kann man in diesem Tunnel einmal mehr als nur 30 km/h fahren. Dann hat die Polizei nichts Besseres zu tun, als einen Radar zu verstecken, um den Verkehr künstlich auszubrems­en.» Zumal die Röhre gut ausgeleuch­tet gewesen sei und es keine Hinderniss­e gegeben habe: «Klar, nach dem Tunnel kommt eine Baustelle. Wenn schon, wäre dort ein Blitzer angebracht.» Der Leser, der noch

Umfrage auf 20min.ch: Haben Sie Verständni­s für den Ärger? auf den Bussenzett­el wartet, betont, dass er kein Raser sei: «Ich möchte auf verkehrsar­men Strassen einfach zufahren können, ohne alle zwei Sekunden auf den Tacho schauen zu müssen.»

Laut Kantonspol­izei-Sprecherin Rebecca Tilen steht im Gubrist die Herabsetzu­ng der Geschwindi­gkeit von 100 auf 80 km/h im Zusammenha­ng mit der nach dem Tunnel folgenden Baustelle: «Die häufig wechselnde Verkehrsfü­hrung, verbunden mit den engen Platzverhä­ltnissen innerhalb der Fahrstreif­en führt immer wieder zu Unfällen», sagt Tilen. Mit der Durchführu­ng von Geschwindi­gkeitskont­rollen, auch nachts, soll laut Tilen erreicht werden, dass die Geschwindi­gkeiten insbesonde­re am Anfang der Baustelle eingehalte­n werden.

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Der Leser wurde im Gubrist mit 100 statt 80 km/h geblitzt.

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