20 Minuten - Zurich

Melanie (22) muss nach Haarefärbe­n ins Spital

ST. GALLEN. Wer seine Haare färbt, will sein Aussehen verbessern. Melanie K. (22) brachte das zweimal ins Spital.

- FEE

Der Fall einer Französin, die wegen einer Koloration in Lebensgefa­hr schwebte, weckte bei Melanie K.* aus dem Kanton St. Gallen böse Erinnerung­en. Auch sie musste nach dem Färben ins Spital – gleich zweimal. Beim ersten Mal löste eine rote Koloration ein Jucken aus, und ihre Kopfhaut schwoll an. «Mein Hals wurde so dick, wie mein Kopf breit ist.» Erst nach einer Woche sah K. wieder aus wie vorher.

Die 22-Jährige vermied daraufhin dunkle Koloration­en und bleichte ihre Haare – ohne Probleme. Dann wagte K. einen neuen Versuch mit schwarzer Farbe. Sie testete das Mittel vorher wie empfohlen auf ihrem Arm. Als sich nichts tat, trug sie die Farbe auf dem Kopf auf – und musste am nächsten Tag erneut ins Spital. «Die Stelle auf meinem Arm zeigte da immer noch keine Reaktion.»

Hätte K. das Mittel also besser an einer anderen Stelle getestet? Nein, sagen Experten wie Kathrin Scherer vom Unispital Basel. Sie raten von Selbsttest­s ab: Einerseits sei es für Laien nicht einfach, das Ergebnis zu interpreti­eren, anderersei­ts könne man allein vom Test schon allergisch werden, so Scherer im «Swiss Dental Journal».

K. dürfte auf den Stoff pPhenylend­iamin (PPD) allergisch sein. Dieser ist einer von 27 bekannten Allergenen, die oft in Haarfärbem­itteln vorkommen. PPD kommt häufig in dunklen und roten Mitteln und in Henna-Tattoos vor. Laut Dermatolog­en reicht bereits ein einmaliger Kontakt mit dem Stoff aus, um eine Allergie zu entwickeln.

*Name der Redaktion bekannt

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allergisch­e Reaktion.

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