Pornos auf Instagram werden zum Problem
ZÜRICH. Nackte Frauen und anzügliche Nachrichten: Gegen Pornografie ist Instagram machtlos.
Hardcore-Pornos, Sexstellungen und nackte Frauen: Das findet man auf der Social-Media-Plattform Instagram ohne viel Aufwand. Eine Recherche von 20 Minuten zeigt: Auf pornografische Beiträge stösst man innert Sekunden.
Dazu kommt: Per InstaStory und Kommentarfunktion unter den anzüglichen Posts suchen Männer gezielt den Kontakt zu jungen Frauen. Das Phänomen heisst Cybergrooming. Die meisten Insta-User sind zwischen 13 und 19 Jahre alt.
Eine vom Informationsportal «Jugend und Medien» veröffentlichte Studie belegt: 34 Prozent der minderjährigen Frauen in der Schweiz wurden schon mit sexuellen Absichten angeschrieben. In den früheren Chatrooms waren sie lediglich mit einem Alias vertreten. Auf Instagram geben sie in Form von Bildern und der eigenen Beschreibung mehr Informationen preis.
Simone Brunner, Abteilungsleiterin Bildung & Information von Pro Juventute, sagt: «Immer mehr Jugendliche sind von Cybergrooming betroffen, sie müssen aufgeklärt und geschützt werden.» Betroffene Jugendliche sollten mit Screenshots Beweise sichern, den Kontakt blockieren und Hilfe bei Eltern und anderen Ansprechpersonen suchen.
Instagram versucht die Pornoflut mit automatisierten Systemen und einem Team einzudämmen, das gegen anstössige Inhalte vorgeht. Ist ein Hashtag wie #instaporn oder #sex gesperrt, werden aber neue Tags ins Leben gerufen.