Hammerlos: Der FCZ trifft auf Napoli
NYON. Napoli wird den Letzigrund füllen. Sportlich sind die Chancen für den FCZ im Sechzehntelfinal allerdings klein.
Was für ein Traumlos für den FCZ! Napoli, das ist der Maradona-Club. Napoli, das ist eine Fussballstadt, wie es sie in Europa nur ganz wenige gibt. Napoli, der Club wird dem FCZ den Letzigrund füllen und viel Geld einbringen mit seinen Tifosi. Rund zwei Millionen Franken netto dürften die Zürcher einnehmen. Nur sportlich, da ist Napoli für den FCZ wohl eher Horror- als Traumlos.
33 Tore hat die Mannschaft in 16 Serie-A-Spielen der laufenden Saison erzielt, nur Juventus war offensiv gleich gefährlich. In der Champions League schieden die Süditaliener nur aus, weil sie das Pech hatten, mit PSG und Liverpool in einer Gruppe zu sein, insgesamt verloren sie in sechs Partien nur einmal.
An einem normalen Tag ist Napoli einfach zu gut für den FCZ. Da ist Ospina im Tor, Nationalkeeper Kolumbiens. Da ist der Senegalese Kalidou Koulibaly, mit 1,95 m ein Turm von einem Innenverteidiger. Da ist der Slowake Hamsik, nach über elf Jahren im Club schon so etwas wie ein Stadtheiliger. Da ist der brasilianische Nationalspieler Allan. Und richtig ungemütlich kann es für den FCZ werden, wenn Napoli pfeilschnell angreift mit dem italienischen Nationalspieler Insigne, mit dem belgischen Nationalspieler Mertens, mit dem Spanier Callejon und dem polnischen Nationalstürmer Milik.
In den vergangenen drei Serie-A-Saisons war die SSC Napoli Zweiter, Dritter und Zweiter. Auch jetzt steht sie auf dem zweiten Platz – natürlich wieder hinter dem Erzfeind, hinter der dauersiegenden Juve aus Turin.
Mit dem FCZ als Gegner in der Europa League sind sie im Süden sehr zufrieden. Die Zeitung «Il Mattino» titelt: «Napoli geht es gut, Zürich ist der nächste Gegner.»