«4 Blocks»-Star: «Dieser Film muss zu den Oscars»
ZÜRICH. In Zürich wird ein neuer Kinofilm gedreht. In der Hauptrolle: Kida Ramadan, bekannt aus der Serie «4 Blocks». Im Interview sagt er, dass der Film ein Hit wird.
Kida Ramadan, Sie haben mehrere Wochen in Zürich für einen neuen Schweizer Kinofilm gedreht. Wie gefällt es Ihnen hier? Sehr gut. Wir haben schon im Sommer hier gedreht, da war alles sehr schön mit dem tollen Wetter und dem See. Worum geht es bei dem Film «Abdullah und seine Söhne»? Ich darf noch nicht viel spoilern. Ich kann nur sagen, dass die Schweiz mit diesem Film in der Champions League der Kinofilme mitspielen wird. Das heisst?
Wenn der Film nicht als bester ausländischer Film zu den Oscars geht, ist das für mich der grösste Skandal.
Sie spielen einen strenggläubigen Moslem und Taxifahrer, der seinen jüngsten Sohn im Heiligen Krieg verliert.
Ja, der eine Sohn radikalisiert sich und geht nach Syrien. Der Vater, den ich spiele, stellt sich die Frage nach dem Warum, da er den Islam anders sieht. Der Heilige Krieg ist ja ein aktuelles Thema. Wie haben Sie sich damit beschäftigt und was halten Sie persönlich davon? Ich wollte in der Vorbereitung wissen, wie diese Menschen ticken – und warum sie so ticken. Als Privatmensch kenne ich den Islam nur als friedliche und nicht radikale Religion. Alles andere würde ich nicht als Islam akzeptieren.
Jihadreisende stammen oft aus sozialen Brennpunkten. Sie sind als Kind aus dem Libanon geflüchtet und in Berlin-Kreuzberg aufgewachsen. Was raten Sie Jungen, damit sie nicht auf die schiefe Bahn geraten? Man soll immer an seine Träume glauben, den Ehrgeiz auf keinen Fall verlieren und stets respektvoll durchs Leben gehen. Dicke Autos und teure Kleidung klingen nach schönem Leben und viele streben danach. Aber man soll sich das ehrlich verdienen.
Um Berlin und dicke Autos geht es auch bei «4 Blocks». Wie geht es mit der Serie weiter? Letzte Woche haben wir die dritte Staffel angekündigt. Es wird aber die letzte sein. Zurück zum Film – wann ist dieser in den Kinos zu sehen?
Im Herbst 2019. Und wenn den Zuschauern «4 Blocks» gefällt, wird dieser Film sie ebenfalls umhauen. Der geht wirklich in dein Gehirn.