Damit ergaunerte ein Brite 600 000 Franken
Mit einem selbst gebauten Apparat legte ein Brite Hunderte Bankkunden herein und erbeutete viel Geld.
Die abenteuerliche Maschine könnte problemlos als Bombenattrappe aus einem alten B-Movie durchgehen. Sie ist die Erfindung eines 53-jährigen Briten, der so nach Belieben seine Stimme verstellen konnte. Damit zog er eine ausgeklügelte und anfänglich auch äusserst erfolgreiche Betrugsmasche durch, wie Theregister.co.uk schreibt. Der Gauner rief zuerst seine Opfer an und gab sich als deren Bank aus. Dann rief er bei der echten Bank an und gab sich als Kunde aus. Seine Stimme passte er mit dem Apparat dem Geschlecht und Alter der Bankkunden an.
Mit seiner halb automatischen Social-Engineering-Maschine konnte der Hochstapler Hunderte Bankkunden übers Ohr hauen. Insgesamt erbeutete er 500 000 britische Pfund, was umgerechnet rund 630000 Franken entspricht. Im Juni war dann Schluss: Die Londoner Metropolitan Police verhaftete den Mann.
Bei der Hausdurchsuchung fanden die Polizisten neben der Maschine eine Festplatte mit Scans von Pässen und IDs sowie eine Liste mit Namen und Anschriften und 32 Kreditkarten. Der Mann war der Polizei schon zuvor bekannt. Er war nämlich erst kürzlich aus dem Gefängnis entlassen wor- den. Dort sass er, weil er als Anführer einer Diebesbande 2014 ein HackingGerät in einer Bank platziert hatte. Damit gelang es den Kriminellen, Konten leer zu räumen. Für den aktuellen Betrugsfall wurde der 53-Jährige jetzt zu einer Gefängnisstrafe von 20 Monaten verurteilt.