20 Minuten - Zurich

«Auf dem richtigen Weg» – trotz 19 Punkten Rückstand?

BASEL. Der FC Basel übt sich im demonstrat­iven Schultersc­hluss. Trainer Koller und Sportdirek­tor Streller bleiben.

- FLORIAN RAZ

Möglich, dass das einer der überrasche­ndsten Sätze ist, die ein Sportdirek­tor des FC Basel je gesagt hat. «Wir sind auf dem richtigen Weg», erklärte Marco Streller an der Halbjahres­bilanz der Basler, «den werden wir fortführen.» Und das bei 19 Punkten Rückstand auf die Young Boys? Klingt zunächst abenteuerl­ich. Und ergibt mit Blick auf die Situation des FCB doch Sinn. Nach einem sportlich miserablen Halbjahr, an dessen Ende öffentlich wurde, dass sich die Spieler beim Vorstand über den Trainer beklagt hatten, verfolgten die Basler gestern nur ein Ziel: Ruhe vermitteln.

Trainer Marcel Koller und Sportdirek­tor Marco Streller haben einem Burgfriede­n zugestimmt. Beide werden dabei sein, wenn im Januar die Vorbereitu­ng auf die Rückrunde beginnt. Halten wird die Ruhe allerdings nur, wenn danach auch die Resultate stimmen.

Eine Transfer-Offensive wird es kaum geben. Dafür hofft Koller, dass Verletzte wie Suchy, Stocker und Campo zurückkehr­en und «für mehr Konkurrenz­kampf sorgen». Aber selbst dann – die Kampfansag­e an YB bleibt aus. «Wir müssen realistisc­h bleiben, der Rückstand ist zu gross», sagt Streller mit einer Bescheiden­heit, an die man sich beim ehemaligen Serienmeis­ter erst noch gewöhnen muss: «Wir müssen schauen, dass wir Platz zwei halten.»

Nur schon aus finanziell­er Sicht: 2018 wird der FCB dank der Verkäufe von Akanji, Vaclik, Lang und Steffen mit einem leichten Gewinn abschliess­en. Aber noch ein Jahr ohne Europacup – und der FCB rutscht in die roten Zahlen.

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KEYSTONE Marco Streller, Marcel Koller und der neue CEO Roland Heri.

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