Pestoni tanzt, Klasen brilliert, Payr trifft und Senn hext
DAVOS. 3:2-Sieg gegen die Nürnberg Ice Tigers. Der krisengeschüttelte HCD hat seinen ersten, so wichtigen Sieg am Heimturnier.
Beide kommen in ihren Ligen nicht auf Touren, liegen in der Meisterschaft jeweils nur auf Rang 11. Deshalb war die gestrige Partie am zweiten Tag des 92. Spengler-Cups zwischen dem HC Davos und Nürnberg eine Art länderübergreifender Krisengipfel. Er endete mit einem Sieg für den Gastgeber.
In den vorherigen drei Spielen unter dem neuen Trainer Harijs Witolinsch (2 Meisterschaft, 1 Spengler-Cup) legte der HCD jeweils ein miserables Startdrittel hin und geriet in Rückstand. Gestern war es anders. Mit einem Doppelschlag legten die Bündner eine 2:0-Führung hin, was den Arbeitstag natürlich erleichterte.
Zunächst war es Inti Pestoni, der seinen Gegenspieler Marcus Weber herrlich austanzte und das 1:0 markierte. Nach grandiosem Saisonstart war der Tessiner zuletzt etwas abgetaucht, und man hört die Spatzen von den Dächern pfeifen, dass er für die nächste Saison bei Ambri unterschrieben habe. Das 2:0 entstand nach Zusammenarbeit zwischen zwei HCD-Gastspielern. Der jetzige Zug-Stürmer und Ex-Davoser Dario Simion verwertete nach magistraler Vorarbeit von Linus Klasen. Dem bei Lugano zumeist überzähligen Schweden scheint der Abstand zu HCL-Trainer Greg Ireland gutzutun.
Denn Klasen bereitete mit einem weiteren genialen Pass auch das Davoser Siegtor zum 3:2 vor, das der 18-jährige Österreicher mit Schweizer Lizenz Julian Payr erzielte. Zuvor hatte Davos die kampfstarken Nürnberger in die Partie zurückkehren lassen, und es brauchte einen starken Gilles Senn im HCD-Tor, damit die Partie nicht vollends kippte. Um das Selbstvertrauen wachsen zu lassen, brauchts genau solche Siege.