Der Alpenraum versinkt im Schnee
ZÜRICH. Massive Schneefälle in Österreich und in Bayern sorgen für chaotische Verhältnisse. In der Schweiz steigt die Lawinengefahr.
Meterhoch türmt sich der Schnee im Süden Bayerns und in Teilen Österreichs. Mehrere Orte sind abgeschnitten. Das Militär musste eingeschneite Personen befreien. In Österreich wurden sechs Schüler von einer Lawine erfasst. Auch in der Schweiz spitzt sich die Lage zu: Die Matterhorn-GotthardBahn musste gestern Züge ausfallen lassen. In mehreren Kantonen wird vor «grossen und vereinzelt sehr grossen Lawinen» gewarnt.
Nach heftigen Schneefällen bleibt die Lage in Österreich und Bayern weiterhin angespannt. In weiten Teilen Österreichs gilt nach wie vor die höchste Lawinenwarnstufe. Viele Strassen waren gesperrt, mehrere Orte blieben von der Aussenwelt abgeschnitten.
Bei einem Lawinenabgang am Berg Wildkogel in den Kitzbüheler Alpen sind sechs deutsche Schüler erfasst und von den Schneemassen mitgerissen worden, wie die Nachrichtenagentur APA berichtet. Sie konnten rasch gerettet werden. Ein Mädchen wurde leicht verletzt. In Österreich haben Bahnmitarbeiter im Vorbeifahren ein Tier bemerkt, das im hüfthohen Schnee stecken geblieben war. Sie setzten zurück und befreiten die Gämse aus ihrer misslichen Lage.
Auch in Teilen Bayerns herrschen wegen der massiven Schneefälle chaotische Zustände. Der Landkreis Miesbach, in dem seit Montag der Katastrophenfall gilt, berichtete von starken Schneeverwehungen. Mehrere Strassen waren unpassierbar, die Lawinengefahr blieb laut Behörden hoch.
Der Schnee hat auch die Schweizer Alpen im Griff: Für die Innerschweiz, den östlichen Alpenhauptkamm und das nördliche Graubünden hat das Institut für Schnee- und Lawinenforschung die Lawinengefahr auf die zweithöchste Gefahrenstufe angehoben. Zu erwarten seien «grosse und vereinzelt sehr grosse Lawinen», dies besonders in der Nacht.