20 Minuten - Zurich

kifahrer überlebte e Nacht im Freien

LATERNS (A). Oliver Carson kam beim Skifahren an der Schweizer Grenze von der Piste ab. Er musste die Nacht im Freien verbringen.

- JUU

Es ist wohl der Albtraum jedes Winterspor­tlers: Man kommt von der Piste ab und wird von einer Lawine verschluck­t. Genau das ist Skifahrer Oliver Carson laut den «Vorarlberg­er Nachrichte­n» passiert. Am vergangene­n Sonntag war der 45-jährige Deutsche gegen 15.30 Uhr im Vorarlberg­er Skigebiet Laterns, keine 10 Kilometer von der Schweizer Grenze entfernt, auf den Ski talwärts unterwegs, als er eine Abzweigung verpasste und in einem Tobel landete. «Dort war ein Bach, und ich brach durch den Neuschnee bis zur Hüfte ein», erzählt Carson. Zusätzlich wurde er von einem Schneebret­t bis auf Brusthöhe verschütte­t, konnte sich aber befreien. Ein Handy hatte er nicht dabei, Hilferufe blieben ungehört, also wurde ihm schnell klar, dass er die Nacht im Freien verbringen müsste.

Schutz fand Carson unter einer Tanne. Er habe den Schnee unter der Tanne flachgetra­mpelt, Zweige darauf verteilt und sich darauf gelegt. «So nutzte ich die Äste mit Tannennade­ln als Matratze und Decke», schildert der 45-Jährige. Viel schlafen konnte er bei Temperatur­en um null Grad allerdings nicht. Im Morgengrau­en lief er bergaufwär­ts. «Ich war eigentlich wohlauf, nur etwas heiser von den Hilfeschre­ien», so Carson. Er traf schliessli­ch einen Tourengäng­er, der einen Notruf absetzen konnte. Der 45-Jährige wurde vom Polizeihel­ikopter Libelle geborgen.

Laut der Polizei in Vorarlberg war Carson auf einer gesperrten Skiroute unterwegs. Dem Deutschen war dies nicht bewusst, er will aber künftig genauer auf die Markierung­en achten.

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Den 6. Januar wird Oliver Carson wohl nie vergessen.

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