kifahrer überlebte e Nacht im Freien
LATERNS (A). Oliver Carson kam beim Skifahren an der Schweizer Grenze von der Piste ab. Er musste die Nacht im Freien verbringen.
Es ist wohl der Albtraum jedes Wintersportlers: Man kommt von der Piste ab und wird von einer Lawine verschluckt. Genau das ist Skifahrer Oliver Carson laut den «Vorarlberger Nachrichten» passiert. Am vergangenen Sonntag war der 45-jährige Deutsche gegen 15.30 Uhr im Vorarlberger Skigebiet Laterns, keine 10 Kilometer von der Schweizer Grenze entfernt, auf den Ski talwärts unterwegs, als er eine Abzweigung verpasste und in einem Tobel landete. «Dort war ein Bach, und ich brach durch den Neuschnee bis zur Hüfte ein», erzählt Carson. Zusätzlich wurde er von einem Schneebrett bis auf Brusthöhe verschüttet, konnte sich aber befreien. Ein Handy hatte er nicht dabei, Hilferufe blieben ungehört, also wurde ihm schnell klar, dass er die Nacht im Freien verbringen müsste.
Schutz fand Carson unter einer Tanne. Er habe den Schnee unter der Tanne flachgetrampelt, Zweige darauf verteilt und sich darauf gelegt. «So nutzte ich die Äste mit Tannennadeln als Matratze und Decke», schildert der 45-Jährige. Viel schlafen konnte er bei Temperaturen um null Grad allerdings nicht. Im Morgengrauen lief er bergaufwärts. «Ich war eigentlich wohlauf, nur etwas heiser von den Hilfeschreien», so Carson. Er traf schliesslich einen Tourengänger, der einen Notruf absetzen konnte. Der 45-Jährige wurde vom Polizeihelikopter Libelle geborgen.
Laut der Polizei in Vorarlberg war Carson auf einer gesperrten Skiroute unterwegs. Dem Deutschen war dies nicht bewusst, er will aber künftig genauer auf die Markierungen achten.