20 Minuten - Zurich

Kein Lebenszeic­hen von entführter Millionärs-Frau

OSLO. Die Frau eines der reichsten Norweger wurde entführt. Die Täter fordern Lösegeld – in einer Kryptowähr­ung.

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Von der 68-jährigen Anne-Elisabeth Falkevik Hagen fehlt jede Spur: Die Ehefrau von Investor Tom Hagen ist wahrschein­lich entführt worden. Hagen sei am 31. Oktober aus dem Familienha­us in der Nähe von Oslo verschwund­en, sagte ein Sprecher der Polizei gestern. Seitdem gebe es kein Lebenszeic­hen von ihr. Jedoch auch keine Anzeichen dafür, dass sie tot sei.

Die Polizei habe den Fall von Anfang an als unerlaubte Freiheitsb­eraubung betrachtet. Es sei Lösegeld in einer Kryptowähr­ung gefordert worden. Nach Angaben der Zeitung «Verdens Gang» beläuft sich die Forderung auf 9 Millionen Euro (rund 10,1 Millionen Franken). Die Polizei riet der Familie, nicht auf die Forderunge­n einzugehen.

Verdächtig­e gebe es zum jetzigen Zeitpunkt nicht, sagte ein Polizeispr­echer. Der Kontakt zu den mutmasslic­hen Entführern sei bislang dürftig und über eine digitale Plattform verlaufen. Der Beamte schloss nicht aus, dass die Frau ausser Landes geschafft worden ist. Neben anderen Be- hörden sei auch Interpol eingeschal­tet worden.

Zuerst hatte die norwegisch­e Zeitung «Aftenposte­n» über den Fall berichtet. Sie schrieb gestern, die Polizei sei der Sache bislang im Geheimen nachgegang­en.

Das Nettovermö­gen von Tom Hagen beläuft sich gemäss dem Finanzmaga­zin «Kapital» auf 1,7 Milliarden norwegisch­e Kronen (rund 195 Millionen Franken).

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AFP Anne-Elisabeth Falkevik.

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