Nemo: «Ich will keine Maschine werden»
ZÜRICH. Mundart-Star Nemo (19) veröffentlicht heute mit «5i uf de Uhr» überraschend einen neuen Song. Und er klingt wieder, wie man ihn kennt.
Wieso releast du zurzeit nur einzelne Songs?
Ich bin gerade fast jeden Tag im Studio. Wenn dabei etwas entsteht, das ich geil finde, dann gebe ich es raus. Ich liebe das, es ist so unkompliziert, aus dem Moment heraus. So bekommen die einzelnen Songs auch mehr Aufmerksamkeit. Wie etwa bei «Crush uf di» im Dezember. Apropos: Wie hast du die kritischen Reaktionen auf den Song wahrgenommen? Es war mir klar, dass «Crush uf di» nicht allen gefallen wird. Ich hätte nicht gedacht, dass darüber so viel diskutiert wird. Ich sehe es so: Es hat dem Song sehr geholfen, er wurde gehört, die Leute haben sich damit auseinandergesetzt.
Zum neuen Track: Worum gehts in «5i uf de Uhr»? Um zwei Menschen, die sich nur in der Nacht mögen, und um das Gefühl der Einsamkeit am Morgen danach. Es ist wohl der traurigste Song, den ich bisher geschrieben habe. Wahre Begebenheit?
Ich sammle Emotionen. In meinen Songs ist es so: Es ist vielleicht nicht alles so passiert, wie es beschrieben ist. Der Ursprung ist aber eine echte Emotion, die ich kenne.
Was für Ziele hast du?
Der Spass soll im Vordergund bleiben. Ich will keine Maschine werden, die etwas reproduziert, das mal funktioniert hat. Ich will immer weiter ausprobieren. Machst du dir Gedanken übers Geld?
Nein. Geld war nie mein Antrieb. Wenn irgendwann keins mehr reinkommt, muss ich was anderes versuchen.