20 Minuten - Zurich

Ist diese Parkbusse gerechtfer­tigt oder nicht?

ZÜRICH. Eine Frau hat trotz Anwohnerpa­rkkarte eine Busse erhalten. Der Scheibensc­hutz hatte die Postleitza­hl verdeckt.

- MON

Eine Leser-Reporterin aus der Stadt Zürich ist wütend. Vor kurzem hatte die Frau eine 40-Franken-Busse der Stadtpoliz­ei Zürich an der Frontschei­be ihres Autos – und das trotz gültiger Anwohnerpa­rkkarte, wie sie sagt. Das Auto sei in einer blauen Zone an der Käferholzs­trasse in Zürich-Oerlikon gestanden: «Ich habe noch extra die neue Parkkarte für 2019 reingelegt.»

Da sie aber wegen des Schnees eine Abdeckung auf der Windschutz­scheibe montiert hatte, verdeckte diese leicht die Postleitza­hl auf der Parkkarte. Das Kennzeiche­n sei aber deutlich zu erkennen gewesen. «Das ist eine Frechheit – die Polizistin hätte die Ecke der Abdeckung einfach kurz anheben müssen. Das hätte weniger lange gedauert als das Eintippen der Busse.» Sie glaube, dass die Busse nur ausgestell­t wurde, weil die Polizei auf Provision arbeite.

«Dass Polizisten auf Provision Bussen verteilen, stimmt nicht», sagt Marco Cortesi, Medienchef der Stadtpoliz­ei Zürich. Er hat aber Verständni­s für die Leserin: «Der Ärger der Frau ist nachvollzi­ehbar», so Cortesi. Es sei Vorschrift, dass die Parkkarte gut sichtbar im Auto hinterlegt werde. «Auf dem Bild sieht man zwar das Kennzeiche­n, jedoch nicht die Postleitza­hl und das Gültigkeit­sdatum.» Laut Cortesi hätte die Polizistin aber die Abdeckung kurz umklappen können und hätte so alles gesehen. Er rät der Frau darum, ihr Anliegen online bei der Zentralste­lle für Ordnungsbu­ssen einzureich­en und neu beurteilen zu lassen.

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Die nicht sichtbare Postleitza­hl auf der Parkkarte kostete 40 Franken.
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