«Apex Legends» sorgt für Familienstreit
ZÜRICH. Die Altersgrenze der «Fortnite»-Alternative «Apex Legends» liegt bei 16 Jahren. Ein Fachmann rechnet mit Konflikten.
Nur eine Woche nach dem Release knackte «Apex Legends» bei den Spielern die 25-Millionen-Marke. Gameprofis handeln den neuen Battle-Royal-Shooter schon als «Fortnite»-Killer. Doch im Gegensatz zum Vorgänger «Fortnite» empfiehlt die PegiAltersbewertung «Apex Legends» nicht ab 12, sondern erst ab 16 Jahren. In diese Kategorie fallen Spiele mit Gewalt oder Sexualität auf sehr glaubwürdiger und wirklichkeitsnaher Ebene. Laut Dirk Bosmans von Pegi kommen in «Apex Legends» verschiedene Militärwaffen zum Einsatz und es fliesst Blut.
Michael In Albon, Jugendmedienschutz-Beauftragter von Swisscom, ist überzeugt: «Wenn ‹Apex› denselben Drive bekommt wie ‹Fortnite›, führt dies zwischen Eltern und Kindern zu Konflikten.» Unter 16-Jährige dürften keine gewaltverherrlichenden Inhalte zu sehen bekommen (siehe Interview). Einige Schweizer Kinder sind aber bereits im «Apex»-Fieber. Florian* (11) würde das Game gern herunterladen, würde er keinen Streit riskieren: «Mein Vater kontrolliert meinen PC regelmässig und würde es mir nicht erlauben. Meine Kollegen sind aber ziemliche Suchtis.» Auch David* (11) klagt: «Ich darf nicht einmal ‹Fortnite› spielen.» Weil er es wie all seine Freunde auch gern gespielt hätte, habe es manchmal zu Diskussionen mit den Eltern geführt. Arthik* (15) hingegen spielt «Apex Legends». «Meine Eltern finden, dass darin ja nur Roboter vorkommen.» Auch Nick* (14) sagt: «Meine Eltern wissen, dass ich zwischen der Game- und der echten Welt unterscheiden kann.»