Späte Tore: Atlético bodigt Ronaldos Juve
MADRID. Atlético bringt Juventus mit dem 2:0 im Hinspiel in Bedrängnis. Den Unterschied machen zwei Uruguayer.
José María Giménez und Diego Godín sind bei Atlético angestellt, um Tore zu verhindern. Das taten sie im AchtelfinalHinspiel der Champions League gegen Juventus Turin vorzüglich. Als wäre das nicht genug, erzielten die beiden Uruguayer in der Schlussviertelstunde je einen Treffer im Anschluss an Standardsituationen – und verschafften den Madrilenen ein schönes 2:0-Polster für das Rückspiel in Turin. Cristiano Ronaldo und seine Kollegen werden dann richtig gefordert sein.
Der portugiesische Superstar blieb bei seiner Rückkehr in die spanische Hauptstadt blass. Einerseits mochte das angesichts seiner Torgefährlichkeit überraschen, andererseits aber nicht: Ronaldo hat auch in seiner Zeit bei Real nie gegen Atlético getroffen, wenn Godín und Giménez die Innenverteidigung bildeten. Gestern blieb er zum sechsten Mal torlos gegen dieses Duo.
Atlético, das am 1. Juni im Wanda Metropolitano, im «Final en casa», den ersten Königsklassen-Titel anpeilt, erhöhte den Druck und das Tempo nach der Pause, womit es sich den Vorteil für das Rückspiel in Turin verdiente. Die Turiner müssen sich für die späte Niederlage allerdings an der eigenen Nase nehmen. Das Team von Massimiliano Allegri stellte seine Offensivbemühungen nach der Pause komplett ein und verlagerte sich auf das Verwalten des Remis.
In Gelsenkirchen verpasste es Schalke gegen Manchester City, sich seines seit 2001 währenden England-Traumas zu entledigen. Die Königsblauen brachten im zweiten Durchgang trotz personeller Überzahl eine 2:1-Führung nicht über die Zeit. Am Ende setzte es eine 2:3-Niederlage ab, weil der frühere Schalker Leroy Sané und Raheem Sterling die Partie in den Schlussminuten drehten.