Ohne Seferovic und Shaqiri – aber mit neuer Flexibilität
TIFLIS. Morgen startet die Nati in die EM-Quali. Greift Vladimir Petkovic auf sein Erfolgssystem zurück?
Bei bester Laune hoben die Schweizer gestern um 15.30 Uhr in Kloten Richtung Georgien ab. Sie starten morgen im 2900 km (Luftlinie) entfernten Tiflis in die EM-Qualifikation 2020. «Mit einem guten Start in eine Qualifikation legt man den Grundstein für die weiteren Spiele», sagt Captain Stephan Lichtsteiner. Seine Mannschaft will auch an die erfolgreiche Nations-LeagueKampagne anknüpfen, die sie mit einem spektakulären 5:2-Heimsieg gegen Belgien abgeschlossen hatte. Auch dank eines Systemwechsels vom gewohnten 4-2-3-1 auf eine Dreierabwehr und zwei Angreifer. Ein System, das Vladimir Petkovic im Frühjahr 2018 in Griechenland (1:0) lancierte und bis November festigte. Dadurch ist die Nati flexibler geworden und weniger berechenbar.
Der Nationaltrainer hat das passende Personal für ein variableres Spiel, das Kader hat nach der WM insgesamt an Breite dazugewonnen. Gesetzt ist eigentlich nur die Achse mit Yann Sommer, Fabian Schär und Manuel Akanji und der unersetzbare Granit Xhaka im zentralen Mittelfeld. Greift PetBenfica kovic gegen Georgien auf sein Erfolgssystem aus dem fulminanten Belgien-Spiel zurück? «Die Dreierabwehr ist keine fixe Idee», sagte der 55-Jährige. «Wenn ich das Gefühl habe, dass es das richtige Mittel ist, dann spielen wir so.» Am Dienstag und Mittwoch liess er auf jeden Fall «so» trainieren. Und wenn er Xherdan Shaqiri, der zuletzt meist als Zehner seine besten Leistungen zeigte, und Stürmer Haris Seferovic, der 2019 im Trikot von Lissabon bislang quasi für zwei traf, ersetzen muss, könnte bei Petkovic auch morgen «so» ein Gefühl aufkommen.