Zürcher erfinden intelligentes Licht
ZÜRICH. Junge Zürcher entwickelten intelligente LEDRöhren, die Licht nach Bedarf erzeugen. Zu den Kunden zählen der Flughafen Zürich und das Dolder Grand.
Ein zehnköpfiges Start-up namens LEDCity im Zürcher Kreis 5 sorgt in Sachen Energieverbrauch national für Furore. Und das zwei Jahre nach der Firmengründung. Es begann mit einer Bachelorarbeit an der ZHAW. «Wir suchten uns einen Bereich, der massives Potenzial beim Sparen von Energie hat», sagt Mitgründer Patrik Deuss (27). Die Lösung: im Beleuchtungssektor. Dazu entwickelten sie einen Minicomputer, um eine LED-Röhre intelligent zu machen. Spezielle Sensoren erkennen die Bewegungen von Personen oder Fahrzeugen schon sehr früh und passen das Licht entsprechend an. Wenn die LED-Röhren miteinander verbunden sind, sorgt der Algorithmus dafür, dass das Licht der Person oder dem Fahrzeug folgt. «Es ist dann schon hell, wenn man beispielsweise den Raum betritt. Beim Verlassen erlischt das Licht wieder.» Die betroffene Person bekomme davon nichts mit: «Im Hintergrund wird dabei aber viel mehr Strom gespart als bei herkömmlichen Bewegungsmeldern», sagt Deuss, der Energieund Umwelttechnik an der ZHAW studiert hat. Zwar sind die LEDCity-Lichter rund dreimal so teuer wie herkömmliche, aber die Einsparungen sind laut Deuss enorm: «Mit unserem Produkt reduzieren wir den Stromverbrauch beim Licht durchschnittlich um 90 Prozent.»
Zu den Kunden des Startups zählen mehrere Hochschulen, der Flughafen Zürich, Schweizer Verkehrsunternehmen oder auch das 5-SternLuxushotel Dolder Grand in Zürich. Seit der Installation beim Dolder Grand spart das Hotel «jährlich so viel Strom, wie hundert 4-Personen-Haushalte verbrauchen», so der 27-Jährige.